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1909 -
Altenburg
: Bonde
- Autor: Fritzsche, Richard
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Thüringen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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kreises aus. Die Höhenzüge bedeckt eine mächtige Lehmdecke, welche dem Boden eine
große Ergiebigkeit verleiht. Darum tritt auch hier der Wald fast ganz zurück und
macht ausgedehntem Ackerlande Platz. Unter der dichten Lehmdecke lagern ergiebige
Braunkohlenflöze. Diese werden in zahlreichen Braunkohlen werken
abgebaut.
Das osterländische Hügelland gehört zu den fruchtbarsten Gegenden des Thüringer
Landes und darum bilden Ackerbau und Viehzucht die Hauptbeschäftigung der
Bewohner. Die reichen Kohlenlager, welche in zahlreichen Schächten abgebaut werden,
haben jedoch in dieser Ackerbaugegend auch eine lebhafte Industrie hervorgerufen, die
ihren Sitz besonders in den Städten hat. Deshalb ist das osterländische Hügelland sehr
stark besiedelt. Neben großen und kleinen Bauerndörfern, in denen wohlhabende Bauern
Schloß Altenburg.
wohnen, finden wir auch große Jndustriedörfer und Städte. Hauptort der Landschaft
ist Alteuburg (40 000), die Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Altenburg. Die
Stadt besitzt große Fabriken für Nähmaschinen, Zigarren, Metallwaren, Hüte, Hand-
schuhe, Harmonikas. Schmölln ist durch seine Knopfindustrie besonders berühmt ge-
worden, während Meuselwitz sein Aufblühen dem Kohlenbergbau verdankt. Gößnitz
besitzt Fabriken für Knöpfe und landwirtschaftliche Maschinen, Lucka dagegen ist durch
seine Schuhwareu bekannt.
3. Das thüringische Tiefland.
Die beiden Platten Ostthüringens gehen nach Norden hin ganz unmerklich in das
Tiefland über, das sich zu beiden Seiten der unteren Saale, Elster und Pleiße ausdehnt.
Im thüringischen Tiefland tritt die Wellenform, die das Hügelland zeigt, noch
nicht ganz zurück. Breite, kaum merklich gewölbte Hügel werden durch flache Gründe
getrennt, in denen die Bäche und Flüsse träge dahinfließen. Die größeren Gewässer