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1. Landeskunde von Thüringen - S. 45

1909 - Altenburg : Bonde
45 e) Bewässerung. Der Hauptfluß des Ostkreises ist die P l e i ß e, welche auf der vogtländischen Platte entspringt, an den Städten Werdau und Crimmitschau vorbei- fließt und oberhalb Gößnitz in den Ostkreis eintritt. Im Ostkreise fließen der Pleiße zu von links Sprotte und Gerstenbach (mit Blauer Flut und Erlenbach), von rechts das Meerchen und der Spannerbach. Außerhalb desselben nimmt sie noch die Wiera auf, die am Rande der Leina hinfließt. Einige Bäche fließen zur Elster hin, z. B. der Gessen- und Brahmabach. 4) Gewerbtätigkeit. Der Altenburger Ostkreis gehört zu den ergiebigsten Gegenden unseres deutschen Vaterlandes. Der fruchtbare Ackerboden bildet die Grund- lage der blühenden Landwirtschaft, die mit ihren Erzeugnissen die weniger frucht- baren Gegenden des Vogtlandes und Erzgebirges versorgen kann. Die ausgedehnten Braunkohlenlager dagegen, die nicht nur den Ostkreis, sondern auch die um- liegenden Gegenden mit einem wohlfeilen Brennmaterial versorgen, haben in den Städten des Ostkreises eine lebhafte Fabriktätigkeit hervorgerufen. Als besondere Zweige sind zu erwähnen die Hut-, Handschuh-, Zigarren-, Maschinen- und Knopffabrikation. o) Städte. Altenburg: 40 000 Einwohner, Schloß (Prinzenraub); Sitz der obersten Landesbehörden; zahlreiche Wohltätigkeitsanstalten (Hospital zum heil. Geist, St. Jakobshospital, Landeskranken - und Landessiechenhaus , Kinderhospital, Kinderheim und Amalienschule, Volksküche); Schulaustalten (Gymnasium, Realgymnasium, Seminar, Technikum, Handelsschule, Landwirtschaftsschule, 2 höhere Töchterschulen, 8 Bürgerschulen); vielseitige Industrie (Handschuh-, Zigarren-, Maschinen-, Hut-, Garn- und Harmonika- fabrikation). Schmölln an der Sprotte (11000): Fabriken für Wollwaren, Steinnußknöpse, Zigarren, Dosen, Handschuhe, Holzschuhe. Ronneburg am Gessenbach (6000): Streichgarnspinnerei, Färberei, Fabrikation von Moll- und Baumwollwaren, Autofabrik. — Eisenquelle. Bad. Gößnitz (6000) an der Pleiße; wichtiger Eisenbahnknotenpunkt; Knopf-, Zement- und Maschinenfabriken. Meuselwitz (9000) an der Schnauder: Braunkohlenwerke, Maschinenfabriken. Lucka an der Schnauder liefert Schuhwaren, Porzellan- und Holzwaren. 2. Der Westkreis. u) L a g e. Er liegt zum größten Teil auf der Unterstufe der Saal - Elsterplatte und reicht mit seinem südöstlichen Teile bis auf die Jlmplatte. b) B o d e n g e st a l t. Beide Teile, welche durch die fruchtbare Saalaue geschieden sind, bilden eine wellige Hochfläche mit tiefeingeschnittenen Tälern, deren Ränder ziemlich steil zur Saale absallen. Das Land dacht sich von Süden nach Norden ab. Der Osten und Süden des Westkreises weist ausgedehnte Waldungen auf, weshalb dieser Teil auch im Volksmunde das H o l z l a n d genannt wird. Der Norden ist ärmer an Waldungen ; hier breiten sich die fruchtbaren Striche der Heide und Abtei aus, während sich im Nordwesten die kahle und zum größten Teil unfruchtbare Muschelkalkplatte der W ö l - misse ausdehnt. Der westlich der Saale gelegene Teil gehört zu der Thüringer Muschelkalkplatte und bildet den höchstgelegenen Teil des Herzogtums Altenburg, der von den Bewohnern des Saaltales das Gebirge genannt wird. c) Bewässerung. Der Hauptfluß des Westkreises ist die S a a l e. Dieselbe tritt oberhalb Uhlstädt in den Westkreis ein und fließt an Orlamünde und Kahla vorüber. Im Westkreise empfängt sie von rechts dieorla und Roda, von links den Wied-, Rein- und Forellenbach. Außerdem fließen ihr außerhalb des West- kreises noch der G l e i ß b a ch und die W e t h a u zu, welche ihre Quellen im Westkreise
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