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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 80

1911 - Magdeburg : Creutz
80 4. Ter Harz. sich von Nw. nach So. ab. Seine größte Ausdehnung hat das Gebirge ebenfalls von Nw. nach So. (Seesen bis Hettstedt = 90 km.) Die Breite beträgt etwa 34 km (Harzburg-Osterhagen). Der Harz bedeckt eine Fläche von L468 qkm. Den höheren nordwestlichen Teil nennt man den Oberharz und den niedrigen südöstlichen den Unterlm'z. Wo aber die Grenze beider ist, zeigen weder Fluß noch Tal an. Im allgemeinen kann man sagen, eine Linie von Wernigerode nach Lnuterberg scheidet beide. (Es hat eine Zeit gegeben, wo das Harzgebirge noch nicht vorhanden war. Da schäumten die Meereswogen über die weite flache. Die Schlammabsetzungen bitdeten^nach und nach das erste Gestein, das sogenannte Niederschlagsgestein (Grau- wacke, Schiefer). Dieses ist das älteste, das Kerngestein des Harzes. Durch Feuers- gemalt im Erdinnern wurden diese Gesteinsschichten gehoben, durchbrochen und zum Teil von einer flüssigen Masse überdeckt. Nach der Erkaltung war das feste Gestein der Bergspitzen entstanden, z. B. Granit, Porphyr. Nun erhob sich der Harz wie eine große Insel aus dem iveiten Meere und wurde noch lange von ihm umspült. Die späteren Niederschläge bildeten Lehm, Löß und Ton am Rande und in der nördlichen Ebene.) 2. Der (Olmljan. Der Ober harz ist mit düsterem Nadelwald bestanden. Ackerbau kann so gut wie gar uicht betrieben werden, wohl aber Wiesenbau, des- halb Viehzucht. Der Oberharz ist für deu Ackerbau zu wasserarm, der Boden zu kalt, der Sommer zu kurz. Selbst die Kartoffel liefert kümmer- lichen Ertrag. Die Flüsse des Oberharzes heißen: Innerste. Oker, Ilse und Holzemme. Der Oberharz umfaßt a) die Brockenstruppe, b) die Navensberggrnppe und o) die Hochebene von Clausthal. a) Die Brockengruppe. In der Brockengruppe liegt der höchste Berg des Harzes, der Brocken. Der Name Brocken, der von „brechen, gebrochen" abgeleitet wird, ist über- aus treffend, denn die Abhänge und das Brockenfeld sind mit einer Unmenge von großen und kleinen Felsbrocken (Granitblöcken) übersäet, die von der Hauptmasse gleichfalls abgebrochen sind. Aber auch die Ableitung von „Braken", d. h. Dickicht, ist recht bezeichnend, weil der Brocken der Moräste und des Gesträuchs wegen lange Zeit unzugänglich war. Im Volksmunde heißt er auch Blocksberg. Kommt man von N., etwa von Jlsenburg, so erscheint der Brocken am gewaltigsten. Vom Wasserspiegel aus gerechnet, steigt er 1140 m empor, oon der Ebene bei Wernigerode 900 m, das ist —mal so hoch als der Kirchturm. Im No. schiebt der Brocken seinen Fuß bis au den Rand der Ebene vor, während ihm im W. eine Hochebene, das Brockenfeld, vorgelagert ist. Das moorige Brockenfeld überragt der Brocken noch um 370 m. Wie ein Riefe erhebt sich der Brocken über die um ihn liegenden Berge, so im N. über den Kleinen Brocken, den Pesekenkops und Scharfeusteiue im O. über den Renn ecken berg mit Zeter- und H ohneklippen- im S. über den Baren berg mit den S ch narchenfelfen, die Achter Mannshöhe und den Wurm berg. Aus der breiten Brocken-
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