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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 111

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Gewässer. 111 werden die Ufer. Die Stadt Merseburg liegt schon ganz frei. Gar oft ist hier die Saale von Soldaten überschritten; denn in der Nähe ist manche Schlacht geschlagen, so bei Scheidungen, Roßbach, Lützen (Groß- Görschen), Merseburg. Nur hier und da steigen die Ufer noch einmal, so bei Halle a. S. (Giebichenstein) und Wettin. So weit das Auge blickt, schaut es üppige Fruchtfelder im ganzen Unterlaufe, aber auch Schorn- steine in großer Zahl. Diese verkünden von dem unterirdischen Segen, den Braunkohlen. Kurz vor Halle nimmt die Saale rechts die Weiße Elster auf. Von Halle an ist die Saale eine echte Handels st raße; Lastkähne, Flöße und Dampfer fahren dahin. Nachdem der Saale links die Salzke zugeflossen ist, eilt sie an den Ackerbaustädten Wettin, Könnern und Alslebeu und dem gewerbreichen Bernburg vorüber. Oberhalb Bern- bürg wird sie durch die Harzwipper und unterhalb durch die Bode ver- stärkt. Endlich ergießt sie ziemlich trägen Laufes ihre gelblichen Wasser unterhalb Calbe bei Barby in die Elbe. Im allgemeinen hat die Saale die nördliche Hanptrichtung beibehalten. Der Abstand zwischen ihrer Quelle und der Mündung beträgt etwa 210 km (28 Meilen); durch die vielen Krümmungen ergibt sich aber eine Lauflänge von etwa 450 km (60 Meilen). Der Name Saale bedeutet soviel wie Salzfluß; denn in ihrem Bett und an ihren Ufern sinden sich viele Salzquellen, so bei Sulza, Kösen, Dürrenberg, Halle. Hier wird teils Salz gewonnen, teils sind Solbäder eingerichtet. Eine der stärksten Solquellen des Vaterlandes ist im Jahre 1899 südlich von Naumburg am Buchholz in einer Tiefe von 600 in erbohrt worden. (Mit welchem Buchstaben und mit welcher Ziffer hat der Saalelauf von Naumburg bis zur Mündung Ähnlichkeit? Zeichne ihn und setze die Städtenamen an die wichtigsten Punkte!) a) D i e Schwarza. Die Schwarza hat ihre Quelle im Thüringer Walde. Sie zieht, von Bergen eng eingeschlossen, in nördöstlicher Hauptrichtung. Ihr Gefälle ist sehr stark; dennoch dient sie zum Flögen. Unweit Rudolstadt endet ihr kurzer Lauf (51 km) in der Saale. Zwischen den Städten Schwarzburg und Blankenburg ist ihr Tal reich an Naturschönheiten. Diese Gegend ist mit die besuchteste im Thüringer Walde. Den schönsten Punkt bildet der Trippstein bei Schwarzburg. Die Schwarza ist sehr sischreich (Forellen) und führt auch etwas Goldsand mit sich. b) D i e Ilm, d. h. U l m e n b a ch . Die Quellen der Ilm liegen am hohen Schneekopfe. Ihr Lauf führt an dem vielbesuchten Kickelhahn (Goethe: „Über allen Wipfeln ist Ruh!") vorüber schnell hinab in die Ebene. Diese ist hier recht fruchtbar und heißt deshalb eine Aue. Der Name des anliegenden gewerbereichen Städtchens — drückt dies auch aus. Bei Berka ist das Ilmtal tief und schön bewaldet. Dann eilt die Ilm an der schönen Residenzstadt Weimar
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