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1. Bd. 2 - S. 159

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 159 — des Waldes hinter einen Baum, nimmt die geladene Büchse in die Hand und wartet ganz ruhig, bis die Hirsche aus dem Walde kommen. Endlich rauscht es im Laube; mehrere Hirsche kommen aus dem Dickicht, stehen am Rande des Waldes still und schauen sich nach allen Seiten um. Was tut jetzt der Jäger? — Die Kugel hat einen Hirsch getroffen, er stürzt nieder und ist tot. Was tun die anderen Hirsche? — Wenn der Jäger auf diese Weise einen Hirsch zu schießen sucht, sagt man: der Jäger geht auf den Anstand. Welche Tiere werden auch auf dem Anstände geschossen? Rehe, Hasen, wilde Kaninchen. Zuweilen gehen viele Jäger zusammen auf die Hirschjagd. Sie stellen sich auf der einen Seite des Waldes in einer Reihe auf. Wenn die Jagd beginnen soll, dann wird auf einem Horn geblasen. Von der gegenüberliegenden Seite des Waldes kommen nun viele Leute (Treiber), jagen die Hirsche aus ihrem Lager auf und jagen sie nach der Gegend, in welcher die Jäger stehen. Kommt ein Hirsch in die Nähe eines Jägers, so wird er von diesem geschossen. Eine solche Jagd nennt man eine Treibjagd. Weshalb? — Die Jagdhunde müssen die Hirsche auch verfolgen, daß sie in die Nähe des Jägers laufen. Wenn der Hirsch den Ton des Jagdhorns und das Hundegebell hört, dann spitzt er die Ohren und horcht, als wollte er sagen: War das nicht des Jagdhorns Ton? Sieh', da kommen die Hunde schon; Ach, und der Jäger dort hinter den Bäumen, Da ist keine Zeit zu versäumen. Jetzt an ein Laufen muß es geh'n; Nun, ihr Beine, nun laßt euch seh'n! Was tut der Hirsch jetzt? Er läuft schnell fort. Was tut aber der Hund? Der Hund sprang nach mit großer Gewalt; Warte nur, Hirsch, jetzt Hab' ich dich bald! Aber der Hirsch rief: Sachte, mein Lieber, Hier ist ein Graben; ich spring hinüber, Tust du mir's nach? Nein, nimm dir Zeit, Dir ist er wohl etwas zu breit. (W. Hei).) Der Hund dachte schon, er hätte den Hirsch eingeholt. Wohin kommen sie da? An einen breiten Graben. Was tut der Hirsch ? — Wer kann ihm nicht mehr folgen? — Weshalb nicht? — Wodurch hat sich der Hirsch gerettet? Zugabe: Der Hirsch am Bache. Ein Harsch trank aus einem klaren Gewässer und erblickte in demselben sein Bild. „Fürwahr," rief er aus, „die Natur meint es nicht böse mit mir, wenigstens mit meinen^ Kopfe nicht. Wie prächtig ist das Geweih, das ihn schmückt! Nur meine Schenkel könnten etwas besser ein, und ich würde dann an vortre^Iicher Gestalt allen Tieren Trotz bieten." judem er noch dieses sprach, hörte er Jagdhörner in der Ferne tönen und sah die Hunde schon, die mit Bellen auf ihn zueilten. Er flog über die Felder ^nb Tt-Ck ^ine Verfolger weit hinter sich zurück. Jetzt kam er in den ' ■ mdem er sich ins Dickicht retten wollte, blieb er mit dem Geweihe an den Ajten eines Baumes hängen; die Hunde kamen herbei und rissen ihn nieder.
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