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1905 -
Berlin
: Mittler
- Autor: Pflug, Heinrich, Wolff, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Fachschule, Fortbildungsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
— 19
Der Jura.
Die westliche und nordwestliehe Umrahmung des nörd-
lichen Alpenvorlandes bildet der deutsche Jura, eine Fort-
setzung des Schweizer Jura.
Durch das Tal der Wörnitz wird er in den schwäbischen
und fränkischen Jura zerlegt.
Der schwäbische Jura.
Er reicht vom Schwarzwalde bis zur Wörnitz; ein Becken, das überaus
fruchtbare Ries, trennt ihn hier vom fränkischen Jura.
Er ist ein Faltengebirge, das sich aus schwarzem, braunem und
weißem Jurakalkstein aufbaut. Sein südwestlicher Teil führt den Namen
»rauhe Alb«.
Der fränkische Jura
gleicht in seiner Zusammensetzung und Gestalt dem ersteren. Sein Abfall
ist ebenfalls nach Nw. steil, nach So. sanft. In seinem nördlichen Teile
ist er infolge des eindringenden Wassers sehr höhlen reich und zerrissen und
reich an landschaftlichen Reizen; daher führt er hier den Namen »frän-
kische Schweiz«.
Wirtschaftlicher Wert. Infolge des rauhen Klimas und
der Durchlässigkeit des Bodens, die eine große Wasserarmut
auf der Oberfläche zur Folge hat, ist der Boden meist nicht
anbaufähig. Magere Getreidefelder und öde Heideflächen geben
der Hochfläche das Gepräge.
Nur in den quellenreichen Tälern und an den sonnigen
Abhängen treibt die meist arme Bevölkerung Ackerbau,
Viehzucht und Obstbau.
Bei Solnhofen wird in größerem Umfange vorzüglicher
Schiefer gewonnen. (Siehe Bergbau.)
Die innere Hochfläche.
In welche Teile zerfällt sie?
Das Tal der Donau gliedert sie in zwei ungleich große
Teile; der südliche, zwischen Alpen und Donau gelegen, führt
den Namen: »schwäbisch-bayerische Hochebene«. Die
nördliche Fortsetzung heißt: »oberpfälzische Hochebene«.
In welches geologische Zeitalter fällt ihre Entstehung?
Sie ist jünger als die meisten Erhebungen Norddeutschlands und
größtenteils ein Produkt der Tertiärzeit.
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