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1. Das Deutsche Reich - S. 39

1905 - Berlin : Mittler
39 — Bamberg (Bamberger Kessel). Es ist die Stätte eines in hoher Blüte stehenden Gemüsebaus, des ältesten in ganz Deutschland. (In Bamberg und seiner Umgebung zählt man etwa 500 Gärtnereien.) Ii. Im Bergbau. Er wird in den Stufenländern jedoch nur in geringerem Umfange betrieben. Größere wirtschaftliche Bedeutung hat der Bergbau auf Salz, das im Muschelkalk in großen Lagern sich findet. An der gesamten Steinsalzproduktion des Reiches beträgt der Anteil der Stufenländer (Württemberg) 35%, nämlich 350 000 t. Den Mittelpunkt der Steinsalzgewinnung bilden Kochen- dorf, Friedrichshall und Heilbronn; Hall und Sulz haben Siedewerke. Iii. In der Industrie a) (Im schwäbischen Stufenlande). Das ganze Neckargebiet stellt einen bedeutenden Industriebezirk dar. Die wichtigsten Industriestädte sind: Stuttgart (188 000), Süddeutschlands erster Verlagsort und Württembergs größte Stadt. Kunst- und Möbeltischlerei, Herstellung von Maschinen und Eisenbahnwaggons, Bier- brauerei, Gärtnerei und Buchdruckereigewerbe stehen in Blüte. Heilbronn (38 000), gewerbereichste Stadt und erster Handelsplatz Württembergs. Obenan steht die Metallverarbeitung, dann folgen Papier-, Tapeten-, Zuckerfabrikation und Her- stellung von Gold- und Silberwaren. Eßlingen (27 000) mit Maschinen-, Leder-, Blechwaren-, Schaumweinfabrikation und großer Gewerbeindustrie. Geißlingen, Württembergs erster Platz in der Fabrikation kunstgewerblicher Luxuswaren und Wirtschaftsgegenstände. In Ludwigsburg (21 000), dem »württembergischen Potsdam«, in Cannstatt, Reutlingen blüht die Gewebe- industrie (Baumwoll- und Wollspinnerei und -weberei). Gmünd*) (19 000), unechte Gold- und Silberwaren. b) (Im fränkischen Stufenlande). Auch hier steht die Industrie in hoher Blüte; sie verteilt sich auf zwei Bezirke. Den ersten bilden die Städte am oberen Main: Bamberg (42 000), Bayreuth (30), Hof (33) (siehe Alpen- vorland), in denen vorzugsweise die Textilindustrie blüht. *) Der Gesamtwert aller in Pforzheim, Hanau und Gmünd her- gestellten Gold- und Silberwaren beläuft sich auf etwa 100 Mill.mark jährlich.
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