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1905 -
Berlin
: Mittler
- Autor: Pflug, Heinrich, Wolff, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Fachschule, Fortbildungsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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der Nahe, des Rheins (Bingen bis Koblenz), der Saar, der
Ahr und der Mosel.
Das Nahetal. Den Mittelpunkt desselben bildet die Stadt
Kreuznach, in deren Nachbarschaft der schönste Nahewein gedeiht.
Das Rheintal zwischen Bingen und dem Ahrtal ist zwar
nicht ein so bedeutender Weinbaubezirk wie etwa der Rheingau
oder Rheinhessen; doch werden um Boppard, Bacherach und
Oberwesel vorzügliche Weine gewonnen. Dasselbe gilt auch
von dem Ahrtal.
Am ältesten und gleichzeitig bedeutungsvollsten ist jedoch
der Weinbau im Moseltal, und zwar an der Mittelmosel
(zwischen Trier und Kochern) mit Saar und Ruwer.
Schwierigkeiten des Weinbaues.
Es gibt keinen zweiten Weinbaubezirk, in dem Anbau und
Pflege des Weinstocks eine solche Summe unsagbarer Mühen
und Anstrengungen kostete wie im Moseltal.
Wirtschaftliche Bedeutung.
Der Weinbau ist fast die einzige Erwerbsquelle der
Moselaner, der Weinstock ihr wichtigster »Kultur-, Handels-
und Industriegegenstand«.
In dem 100 km langen Tale (Luftlinie) leben in 200 Ort-
schaften etwa 180 000 Menschen fast ausschließlich vom Wein-
bau, und in guten Jahren übersteigt die Ernte (auf 6500 ha
Weinland) 250 000 hl im Werte von 10 Mill. Mark.
Obstbau. Wo die Täler sich weiten, wird er umfangreich
betrieben und liefert Äpfel, Birnen, Kirschen, vor allem aber
Aprikosen, Pfirsiche, edle Kastanien und Walnüsse in großen
Mengen.
Durch welche Erwerb szweige wird das rheinisch-westfälische
Schiefergebirge zur wirtschaftlich wertvollsten Landschaft
des Reiches?
1. Bergbau auf Kohlen. Abgesehen von dem Saar-
becken, gibt es noch zwei Kohlenbergbaubezirke am Nordrande
des Gebirges: das Aachener und das Ruhrkohlenbecken.
a) Das Aachener Steinkohlengebiet.*) Die Ausdehnung
des ganzen Kohlengebirges schätzt man auf 88 qkm. Die Zahl
der Bergarbeiter beträgt etwa 6000, ihre Arbeitsleistung durch-
schnittlich 11/2 Mill. Tonnen Steinkohlen im Jahre.
f) Es umfaßt die Indemulde bei Escliweiler mit 46 abbauwürdigen
Kohlenflözen und die Wunnmulde bei Aachen.