Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Deutsche Reich - S. 67

1905 - Berlin : Mittler
67 Spiritusbrennereien, sowie Spinnereien, Salinen, chemische Fabriken (S. Halle) sind die Hauptabnehmer. In Verbindung mit der Erzgewinnung steht die Maschinen- fabrikation. Besonders die braunschweigische genießt zum Teil Weltruf.*) Ursprünglich suchte sie nur die Bedürfnisse der aufblühenden Zucker- industrie, der Landwirtschaft, der Miihlenindustrie, des Bergbaues und der Eisenbahn zu befriedigen. Später entstanden Werke, die sich vorwiegend mit der Her- stellung moderner Gebrauchsgegenstände, wie Geldschränke und Nähmaschinen, befaßten. Die Gesamtzahl der im Braunschweigischen bestehenden Fabriken der Eisenindustrie beträgt rund 50, ihre Arbeiter- zahl 8000. Der Export findet nach allen Erdteilen statt. Den größten Eisen industriebezirk des Vorlandes bildet die Gegend von Peine in dem Dreieck Braunschweig — Hannover — Hildes heim. Die südlich von Peine gelegenen Erzlager haben die Ilseder Hochofenanlage und das Pein er Walzwerk ins Leben gerufen. Die Kohlen müssen allerdings aus Westfalen und dem Weserberglande bezogen werden. In den Walzwerken dieses Bezirks werden Band- und Stabeisen, Schienen, Schwellen usw. hergestellt. Die Fabrikation an Roheisen be- trägt 1/i Milliarde Kilogramm, die Zahl der Arbeiter in den Ilseder Gruben und Hütten 4200. Als ein Nebenprodukt gewinnt man beim Schmelzen des Eisens noch jährlich 60 000 t Phosphatmehl, ein sehr geschätztes Düngemittel. Hannover (209 000) ist in neuerer Zeit infolge Ein- gemeindung verschiedener Vororte mit der Fabrikstadt Linden zu einem bedeutenden Industriezentrum geworden. Be- sonders beachtenswert ist die Eisen- und Textilindustrie, die Bierbrauerei und Geschäftsbücherfabrikation. Östlich von Hannover befindet sich der Mittelpunkt der Zementfabrikation. Sie beschäftigt 2000 Menschen, und die jährliche Produktion beträgt 4 Mill. Faß. In der Nähe liegt ferner eine Gummikammfabrik mit 1400 und die »Hannoversche Holzbearbeitungs- und Waggon- fabrik« mit 600 Arbeitern. Südlich von derselben Stadt (in Döhren) befindet sich *) Die zu den leistungsfähigsten Firmen der braunschweigischen Maschinenindustrie zählende Firma von G. Luther hat die Katarakten- regulierung an der unteren Donau (eisernes Tor) ausgeführt. In wenigen Jahren mußten 1 750 000 cbm härtesten Gesteins gesprengt und fort- geschafft werden. 5*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer