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1. Das Deutsche Reich - S. 113

1905 - Berlin : Mittler
— 113 kohlen aus dem deutschen Zollgebiete statt. Bedeutend ist die Einfuhr aus Böhmen. c) Erzgewinnung. Die wichtigsten Erze, die in Deutsch- land gewonnen werden, sind Eisen-, Zink-, Blei- und Kupfer- erze. Die Gewinnung von Silbererzen ist gegen frühere Jahrhunderte bedeutend zurückgegangen. Golderze sind in Deutschland zwar sehr verbreitet, kommen aber überall nur in so geringen Mengen vor, daß eine Gewinnung nicht lohnend ist. Es werden sonst noch Zinn-, Quecksilber-, Antimon-, Wismut-, Arsen-, Kobalt- und Nickelerze in Deutschland ge- funden, doch erlangt der Bergbau auf diese keine größere Bedeutung. Eisenerze. Der Bergbau auf Eisenerze war schon den alten Kultur- völkern (Ägyptern, Phöniziern, Juden, Griechen, Körnern) bekannt. Im frühen Mittelalter herrschte in dem eisenreichen Jura, der Schweiz, in Tirol, Steiermark, Böhmen und anderen Nachbarländern Deutschlands ein reger Bergbau auf Eisenerze. In Deutschland selbst ist er im späteren Mittelalter zu größerer Bedeutung gelangt. Zur vollsten Entfaltung brachte ihn aber erst das 19. Jahrhundert mit seinen gewaltigen Fortschritten auf technischem und kommerziellem Gebiete. Die für die deutsche Eisenproduktion in Betracht kom- menden Minerale sind in erster Linie Rot-, Braun- und Spateisenstein. Die wichtigsten Eisenerzlager sind folgende: 1. Das Lager des Siegerlandes, das sich aus dem Kreise Siegen und dem nordwestlichen Teile des Westerwaldes zu- sammensetzt. Der Bergbau dieses Gebietes war schon im Mittelalter von Bedeutung. In früherer Zeit gestattete der Holzreichtum der Gegend die Verhüttung der Erze an Ort und Stelle. Heute wird ein großer Teil des berühmten »Sieger- länder Spat« (Spateisenstein) im Ruhrgebiet verhüttet. 2. Die Eisenerzlager der Lahn und Dill im Regierungs- bezirk Wiesbaden und im Kreise Wetzlar hefern hauptsächlich Roteisensteine in reicher Menge und von guter Qualität. Sie finden zwecks Verhüttung eine willige Abnahme im Ruhr-, Saar- und Lütticher Gebiet. 3. Das Lothringer Eisenerzlager ist erst in neuerer Zeit zu hoher Bedeutung gelangt. Seine Ergiebigkeit ist so groß, daß fast die Hälfte aller in Deutschland gewonnenen Eisenerze von ihm herrührt. Eigentümlich ist diesem Lager, daß die der Juraformation angehörenden Erze (Brauneisensteine) in Körnchen von Stecknadelkopfgröße (Minetten) auftreten. Auf Grund von Berechnungen ist der Reichtum dieses Bezirkes, Wolff—pflug, Wirtschaftsgeographie. I. 8
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