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1906 -
Berlin
: Mittler
- Autor: Pflug, Heinrich, Wolff, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Fachschule, Fortbildungsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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eine besondere Zone, nämlich die der nördlichen und südlichen
Kalkalpen.
Bei jenem Vorgänge wurden sie sehr stark gefaltet.
Durch großartige Faltung sind besonders die Schweizer Kalk-
alpen, z. B. am Vierwaldstädter See und am Pilatus aus-
gezeichnet.
Die Kämme der bedeutendsten Alpenzüge sind von aus-
gedehnten Gneis- und kristallinischen Schiefergesteinen gebildet,
bei deren Faltung auch vielfach Granite zum Durchbruch
kamen.
Bewässerung. Die Gewässer der Schweiz fließen der
Nordsee, dem Mittel- und dem Schwarzen Meere zu. Sie
haben alle ein starkes Gefälle, bilden Wasserfälle und Strom-
schnellen und sind daher für Kähne und Flöße nur teilweise
brauchbar.
Das Stromgebiet des Rheins umfaßt die nördliche Ab-
dachung; seine größten Nebenflüsse sind: Thür und Aare.
Die Rhône fließt nach W., der Tessin nach S. zum Gebiet
des Po, der Inn nach 0. zur Donau.
Wichtigkeit für den Verkehr haben die vielen Seen der
Schweiz, unter denen der Genfer- und der Bodensee die beiden
größten sind.
Klima. Dasselbe ist der wechselnden Bodengestalt ent-
sprechend äußerst mannigfaltig. Auf dem Hochgebirge herrscht
ewiger Winter, im Kanton Tessin italienische Luft. Im ganzen
zeichnet es sich durch die Reinheit der Luft und seinen wohl-
tuenden Einfluß auf alles Leben aus. Die Niederschlagsmengen
sind sehr groß (850 bis 2000 mm).
B. Gütererzeugung.
I. Bodenbau und Viehzucht.
Gleich der Mannigfaltigkeit des Klimas und der Boden-
oberfläche sind auch die Erzeugnisse des Bodenbaus sehr
verschiedenartig; jedoch zieht die gebirgige Natur des Landes
(28 vh. sind unproduktiv) einem ausgedehnteren Getreidebau
feste Schranken. Nur 16 vh. der Gesamtfläche dienen als
Ackerland; daher deckt das gewonnene Getreide (Weizen,
Spelz, Roggen, Gerste, Hafer) auch kaum die Hälfte des
Bedarfs. Es müssen vielmehr große Mengen, besonders