Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1906 -
Berlin
: Mittler
- Autor: Pflug, Heinrich, Wolff, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Fachschule, Fortbildungsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
82 —
Auch die Geflügelzucht (Eierexport) bringt hohen
Gewinn; dasselbe gilt von der Seefischerei (Sardellen und
Thunfische), die gegen 1 000 000 Menschen beschäftigt.
Korallen und Schwämme hefern die Küsten Sardiniens und
Korsikas.
Ii. Bergbau und Industrie.
Der Bergbau Italiens, der seinen Sitz vorwiegend auf den
Inseln hat, ist im ganzen nicht bedeutend. Nur einzelne
Zweige sind von Wichtigkeit, so die Schwefelgewinnung,
deren Hauptsitz, Sizilien, das größte Schwefelproduktionsgebiet
der Welt ist.
Ferner die Gewinnung von Borax in Toskana, die in
Europa unübertroffen ist.
Auch den meisten und besten Marmor liefert Italien
(Carrara, wo in 400 Betrieben über 5000 Arbeiter beschäftigt
sind, und Massa).
Eisenerze erzeugt vor allem die Insel Elba, wo auch Hoch-
öfen zur Verhüttung derselben errichtet worden sind.
Salz wird vornehmlich im S. in sogenannten »Salzgärten«
gewonnen.
An Steinkohlen ist Italien sehr arm.
Industrie.
Das Gewerbe Italiens, das einst Weltruf genoß, steht
heute demjenigen der meisten nördlichen Staaten Europas
erheblich nach. Nur einzelne Zweige haben ihren guten Ruf
zu wahren gewußt. Dieser Rückschritt ist eine Folge der allzu-
langsamen Entwicklung des Kleinbetriebes zum Fabrikbetriebe.
Zwar stehen Arbeiter in großer Zahl, zu billigen Löhnen,
mit geschickten Händen und angeborenem Kunstsinne zur
Verfügung, aber es fehlt vor allem an Steinkohlen und Kapital.
In neuerer Zeit hat man der Großindustrie die trieb-
kräftigen Gewässer der Alpen dienstbar gemacht.
Aus diesem Grunde, und weil die Poebene für den
Kohlenimport am günstigsten liegt, hat sich auch in Oberitalien
die Industrie am besten entwickelt; doch deckt sie in den
meisten Zweigen den Bedarf des Landes noch nicht.
Die wichtigsten Industriestätten Norditaliens sind: Mailand,
Turin und Genua.