1906 -
Berlin
: Mittler
- Autor: Pflug, Heinrich, Wolff, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Fachschule, Fortbildungsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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und Ostsee und beherrscht die Verbindungsstraßen zwischen
beiden (Großen und Kleinen Belt und den Sund) vollkommen.
Seit Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals hat es jedoch an stra-
tegischer wie kommerzieller Bedeutung verloren.
Dänemark besteht aus der nördlichen Hälfte der Halb-
insel Jutland und den Inseln : Seeland, Fünen, Laaland, Lange-
land, Falster, Möen und Bornholm.
Auch die Faröer- oder Schafinseln, sowie Island und
Grönland gehören zu Dänemark.
Größe und Volksdichte. In der Größe gleicht es an-
nähernd der Provinz Brandenburg (39 780 qkm), besitzt aber
nur 2v2 Millionen Einwohner, also auf 1 qkm etwa 62.
Boden, Bewässerung und Klima. Der Festlandsteil
Dänemarks, die Nordhälfte Jiitlands, spiegelt die Bodenverhältnisse
Schleswig-Holsteins wieder.
An der Westküste breiten sich im S. fette Marschen, im
N. Sanddünen aus; hinter den letzteren haben Stauwasser
Moräste und Strandseen hervorgerufen.
Zahlreiche Sandbänke machen die Westküste (eiserne Küste)
für Schiffe unzugänglich.
Durch die Mitte zieht sich ein mit Heideflächen und
Mooren bedeckter Geestrücken, der die letzten Ausläufer des
Baltischen Höhenzuges darstellt.
Die hügelige, reich gegliederte Ostküste zeigt fruchtbare
Acker, saftige Wiesen und herrliche Buchenwälder in buntem
Wechsel.
Die dänischen Inseln sind gleichfalls zum größten Teile
eben und bauen sich, außer Bornholm, das aus Granit besteht,
aus tertiärem Gestein auf.
Während an den Küsten vielfach die Kreide sichtbar
wird, ist das Innere der Inseln meist mit Ablagerungen der
Eiszeit, kalkhaltigem Geschiebelehm, überdeckt.
Die Flüsse sind durchweg unbedeutend.
Das Klima ist ein streng ozeanisches, das sich in geringen
Temperatursch wankungen und reichlichen Regenmengen (600 mm)
ausprägt.
B. Gütererzeugung.
I. Bodenbau und Viehzucht.
Die wichtigsten Nahrungsquellen der wohlhabenden Be-
völkerung sind Ackerbau und Viehzucht, da die für sie