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1. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 98

1906 - Berlin : Mittler
— 98 — Spät (1854) hat man in Schweden mit dem Bau von Eisenbahnen begonnen, der in der eigentümlichen Boden- beschaffenheit, dem kalten Klima und der dünnen Bevölkerung- größere natürliche Hindernisse fand. Gegenwärtig hat das schwedische Bahnnetz eine Länge von rund 12 000 km. Zieht man die geringe Bewohnerzahl Schwedens (5,5 Mill.) in Be- tracht, so hat Schweden die größte Eisenbahnlänge unter allen europäischen Staaten; denn es kommen auf 10 000 Einwohner 23,9 km, Den eigentlichen Knotenpunkt des Bahnnetzes bildet Stockholm, von wo Linien nach Malmö, nach Gotenburg und nach Christiania führen. Das Hochgebirge durchschneidet die Linie Stockholm—trondhjem. Schweden hat in dem Schienen- strang Stockholm—narvik die nördlichste Eisenbahn der Erde. Die schwedische Handelsflotte verfügte am Ende des Jahres 1901 über 3103 Schiffe mit 640 000 Reg. Tons netto; darunter 943 Dampfschiffe mit 342 000 Reg. Tons netto. Die Handelsmarine Schwedens ist wesentlich kleiner als die norwegische. Dagegen ist aber die gesamte Schiffsbewegung in Schweden viel größer als in Norwegen. Der Raumgehalt der im Jahre 1901 in den schwedischen Häfen ein- und aus- gelaufenen Schiffe betrug 16,6 Mill. Reg. Tons netto. Unter den Seeplätzen sind Stockholm, Göteborg und Malmö die wichtigsten. Stockholm, die schön gebaute Residenz, mit herrlicher Lage am Ausfluß des Mälar-Sees in die Ostsee, bildet den geistigen und wirtschaftlichen Mittelpunkt Schwedens. Ihr reger Seeverkehr richtet sich hauptsächlich nach Deutschland und Rußland. Göteborg mit dem fast immer eisfreien Hafen und der vorteilhaften Lage an der Ausmündung des Götekanals und der Eisenbahnlinien von Stockholm und Christiania hat Stock- holm in der Anteilnahme am Weltverkehr überflügelt. Göte- borgs Handel richtet sich nach England, Holland, Frankreich und nach Amerika. Malmö am Sund unterhält regen Verkehr mit Kopen- hagen, Lübeck und Stralsund. Ii. Außenhandel. Allgemeines. Der Gesamtaußenhandel Schwedens hat sich in den beiden letzten Jahrzehnten fast verdoppelt. Seinen höchsten Wert erlangte er 1900 mit 1042 Mill. Mark. Das folgende Jahr brachte infolge von Überproduktion einen Rück-
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