Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 40

1908 - Berlin : Süsserott
— 40 — belangreich, ergiebiger dagegen die Zinkgewinnung in Cornwall. Steinsalz erzeugt England mehr als irgend ein Land der Erde und führt davon große Mengen aus. Die Ausbeute an Porzellanerde (pottery district am Flusse Trent), Ton und Schiefer ist ebenfalls wichtig. 3. Die Industrie. Wenn auch die Zeit ihrer unbeschränkten Herrschaft vorüber ist, so nimmt Englands Industrie dem Umfange nach immer noch die erste Stelle in der Welt ein (Deutschland und die Union sind ihre gefährlichsten Nebenbuhler). Diese verdankt es nächst dem Reichtum an Kohle und Eisen sowie an Kapitalien dem Unternehmungs- und Erfindungsgeiste seiner Bevölkerung (Dampfmaschine, Dampfhammer, mechanischer Webstuhl, Lokomo- tive), seiner altgeschulten Arbeiterschaft, den ausgezeichneten Ver- kehrsmitteln, dem riesigen Absatzgebiete in seinen Kolonien, die zugleich alle wertvollen Rohstoffe liefern sowie endlich der völligen Gewerbefreiheit. Die großartigste Entfaltung der britischen Industrie findet sich in England und Südschottland, gering ist sie in Irland. An erster Stelle steht die Te xtili nd ustrie, die über 1 Mill. Arbeiter beschäftigt (1907 51 Mill. — zwei Fünftel aller Spindeln der Welt). Bau m wollzwirne und -gewebe werden hergestellt in Manchester (,,Cotton is King"), Salford, Oldham, Rochdale, Blackburn und Glasgow. Daß die englischen Spinnereien das feinste Garn liefern, ist auch im Klima begründet. Liverpool ist nach New York der größte Baumwollenmarkt der Erde. — Die Wollindustrie, von den englischen Kolonien mit Roh- stoffen versehen, erzeugt Tuche, die sich durch Leichtigkeit und Feinheit vor anderen auszeichnen. Ihre Zentren sind Bradford und Leeds. — Die Leinenindustrie verarbeitet viel russischen Flachs; in Irland blüht sie als Hausgewerbe ; ihre Mittelpunkte sind Belfast, Dundee und Leeds. — Rein äußerlichen Veranlassungen verdanken die Jute- und Seiden- industrie Englands ihr Entstehen; erstere dem Krimkriege (Ausbleiben von russischem Flachs und Hanf, Ersatzstoff die Jute aus Indien ; Haupt- sitz Schottland mit Dundee und Glasgow); — letztere wurde von ein- gewanderten Hugenotten nach England verpflanzt, ist aber von unter- geordneter Bedeutung und deckt bei weitem nicht den Bedarf (London, Manchester). In der Metallwarenindustrie leistet England, obwohl seine Welt- marktstellung (sogar in Ostindien) von der deutschen Konkurrenz be- droht ist, Gediegenes. Sie ist über das ganze Reich verbreitet; jedoch sind ihre Hauptsitze seit Jahrhunderten Birmingham und Sheffield (Ursache?). Gegenstand der Produktion ist sowohl die kleine Nähnadel als auch der schwere Schiffsanker. Hervorzuheben sind die Stahl- erzeugung und -Verarbeitung (Stahlfedern, Schneidewerkzeuge), ferner
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer