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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 43

1908 - Berlin : Süsserott
— 43 — mit den Kolonien 22 280 Schiffe, davon 15 037 Dampfer mit rund 12,3 Mill, t Gehalt. Vergleiche die entsprechenden Zahlen der deutschen Handelsflotte! (Teil I, S. 89) Der Brite hat von jeher Vorliebe für den Seemannsberuf und treibt viel Wassersport; außerdem liefert der Fischerberuf see- tüchtiges Matrosenmaterial. So war es England, das durch die Cromwellschen „Navigations-Akte" den Verkehr von Schiffen fremder Flagge in seinen Häfen und denen seiner Kolonien fast aus- geschlossen hatte, möglich, seine Handelsflotte zur größten der Welt zu entwickeln, während seine Kriegsflotte in langen Kämpfen die Seeherrschaft erstritt. Die meisten Dampfer der Handelsflotte sind Eigentum der großen Schiffahrtsgesellschaften, von denen folgende die bedeutendsten sind: Peninsular and Oriental Steam Navigation Company (P. & O.), British-India St. N. C., Royal Mail St. Packet Comp., Cunard Line, White Star Line. Über die Bewegung der Schiffe sowie über alle wichtigen Er- eignisse von allen Enden der Welt ist England dank seinem aus- gebreiteten Kabelnetz (Reuters Bureau) stets zuerst unterrichtet. Die größten Häfen sind London und Liverpool. Von diesen be- wältigt London ein Drittel und Liverpool ein Viertel der Gesamt- einfuhr, London ein Viertel und Liverpool ein Drittel der Gesamt- ausfuhr. London ist der erste Handelsplatz der Welt und hat einen ungeheuren Warenverkehr (Docks). In Tee, Wolle, Häuten, Leder, Pelzen, Kautschuk, Kaffee, Kakao, Seide, Petroleum und Gewürzen beherrscht es den Weltmarkt. Seine Börse ist tonangebend; die ,,Bank of England" kann man als Abrechnungsstelle für die ganze Welt bezeichnen. Liverpool ist erster Baumwollenmarkt und Haupt- stapelplatz für Reis, Tabak, Getreide, Palmöl sowie größter Aus- wandererhafen Europas. Der Bedeutung nach folgen die Häfen Hull, Glasgow, Newport, Southampton, Sunderland, Leith. Die Handelsbeziehungen zu Deutschland sind bisher derart geregelt, daß englische Waren bezüglich der Verzollung jeden Vorteil genießen, der irgend einem anderen Vertragsstaate zugestanden wird (Meistbegünstigung). Angestrebt wird von deutscher Seite ein Tarif- vertrag, der auch sämtliche englischen Kolonien einbezieht, mit denen bis jetzt teilweise gesonderte Vereinbarungen getroffen worden sind. Die englische Ausfuhr nach Deutschland betrug 1906
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