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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 137

1908 - Berlin : Süsserott
— 137 arten gedeihen besonders in den Küstenlandschaften vorzüglich. Der größte Raum entfällt auf den Weizenanbau. Außerdem werden auch Mais, Hafer, Gerste, Roggen, Wein, Obst und Tabak angebaut. Die Haupterwerbsquelle ist zurzeit noch die Tierzucht. (1901 wurden ge- zählt: Rindvieh 6,3 Mill., Schafe 17,6 Mill. Stück.) Sie ist auch die Grund- lage der großartigen Fleischindustrie. In Fray Bentos befindet sich die bekannte Liebigsche Fleischextraktfabrik. Die Ausfuhr tierischer Produkte (gedörrtes Rindfleisch, Fleischextrakt, Häute und Felle, Talg und Wolle) steigt von Jahr zu Jahr (1904: 165 Mill. M). Haupthandels- platz ist Montevideo. Hauptverkehrsländer sind für die Einfuhr Großbritannien und Deutschland; in der Ausfuhr steht Frankreich obenan. Der Handel mit Deutschland stellte sich 1906 auf rund 44 Mill. M. Uruguay liefert uns: Fleischextrakt, Rindshäute, Wolle, Roßhäute und -haare, Kalbfelle und andere tierische Erzeugnisse. Es bezieht von uns Industriewaren aller Art, Zucker und Zement. 3. Argentinien (2 885 600 qkm = 5 % mal Deutsches Reich mit 4 Mill. Bewohnern) ist neben Brasilien der wichtigste Staat Süd- amerikas. Etwa ein Viertel der Bevölkerung setzt sich aus Aus- ländern zusammen. Landwirtschaft. Noch vor dreißig Jahren war Argentinien ein reines Viehzuchtland, dem Getreide zugeführt werden mußte. Heute versorgt es Westeuropa außer mit tierischen Produkten auch mit Brotfrüchten. Seine südliche Lage, der Reichtum an Frucht- und Weideebenen (Pampas), lassen es vor allen andern Staaten des Kontinents dazu berufen erscheinen, der Hauptlieferant Europas für Nahrungsmittel zu werden. Obwohl von dem kulturfähigen Boden erst ein Zwanzigstel mit Getreide bestellt wird (Haupt- anbaugebiete Buenos Aires, Santa Fé, Cordoba und Entre Rios), sind die Weizen - und Maisernten sehr reichlich (1906/7 =4,3 Mill, t Weizen und 4 Mill, t Mais). Auch Lein (1906/7 = 825 000 t Leinsaat), Batate, Kartoffeln, Reis, Zuckerrohr, Tabak, Wein und Obst bringen gute Erträge. Die Tierzucht ist hoch entwickelt. Argentinien gehört ebenso wie Uruguay zu den viehreichsten Ländern der Erde (60 Mill. Schafe, 14 Mill. Rinder). Die Saladeros in Buenos Aires und Rosario schlach- ten und verarbeiten jährlich eine Unzahl von Tieren (Buenos Aires 1904: i 185000 Rinder), und bezüglich der Woll Produktion steht Argentinien an zweiter Stelle. Wolle, Rindshäute, Schaffelle, Fleisch, Talg und Butter sind neben Mais, Weizen und Leinsamen die haupt- sächlichsten Ausfuhrwaren.
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