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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 140

1908 - Berlin : Süsserott
— 140 — holt aus Bolivia Zinn- und Silbererze, Kautschuk und Rindshäute und verkauft ihm neben Industrieerzeugnissen aller Art auch Zucker. 3. Peru bringt von Bodenerzeugnissen Zucker, Baumwolle, Kaut- schuk, Kaffee und vor allem Kokablätter (Kokain) auf den Markt. Die Tierzucht ist gut entwickelt (Rind, Lama und Alpaka) und liefert Wolle und Häute zur Ausfuhr. Auf den Chinchainseln wird Guano ausgebeutet, und der Bergbau fördert Silber (1905: 160000 kg), Gold und Kupfer, auch etwas Quecksilber, Petroleum und Kohle. Die In- dustrie entwickelt sich allmählich. Sie stellt Strohhüte, Zigarren, Kokain und Lederwaren her. Der Verkehr bedient sich des Lamas als Lasttier und verfügt über einige Eisenbahnen, die Anschluß an das bolivianische Netz haben und zu den höchstgelegenen Verkehrsstraßen der Erde zählen (siehe S. 132). Der Handel ist gering, Verkehrsländer sind Großbritannien und Deutschland. (Guano, Silbererze, Kokain, Kautschuk, Rindshäute, Kaffee, Kokablätter, Chinarinde und Baum- wolle. — Textil-, Edelmetall- und Eisenwaren, Sprengstoffe, Waffen, Glaswaren usw.) Hauptorte: Lima, Cuzco, Arequipa; wichtiger Hafen- platz Callao. 4. Ecuador ist dasjenige Land, welches bisher die größte Kakao- produktion aufzuweisen hat. Daneben geben Steinnüsse, Kaffee und Kautschuk gute Erträge; auch etwas Baumwolle wird angebaut. Der Bergbau bringt geringe Erträge an Gold und Silber. Die Industrie liefert Panamahüte, Seile und Hängematten (Agavefaser). Der Handel geht größtenteils über Guayaquil. Deutschland ist ebenso wie bei den beiden vorgenannten Staaten nur mit geringen Beträgen beteiligt. Es kauft von dort Kakaobohnen, Steinnüsse, Gold, Kautschuk, Kaffee, Chinarinde und Rindshäute und sendet dorthin dieselben Waren wie nach Peru. Der Vollständigkeit wegen seien noch erwähnt: 5. Die Vereinigten Staaten von Columbien mit ähnlichen Produk- tionsverhältnissen wie das benachbarte Venezuela. Der Handel mit Deutschland ist geringfügig. Hauptplätze: Bogotá und Cartagena. (Über Panama s. S. 129.) Die Stellung Deutschlands zu den südamerikanischen Staaten- gebilden ist auf S. 134 und danach wiederholt bei den einzelnen Ländern besprochen worden. Erfreulicherweise weisen sowohl sein Handel (16% des Gesamthandels, Steigerung in den letzten 10 Jahren etwa 40%) als auch sein politischer Einfluß (starke deutsche Ein- wanderung) gute Fortschritte auf.
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