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1. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 13

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
C1. Die Entstehung der Erdrinde und Gebirge und ihre wirtschaftliche Bedeutung. 13 wicklung gesonderter Volksstämme und in der Folge die Herausbildung zahl- reicher selbständiger Staatengebilde begünstigen, wenn auch nicht bedingen. Die leichte Zugänglichkeit hatte aber auch die Wirkung, daß das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme nie ganz verloren gehen konnte. Die Vielstaaterei blieb kein dauerndes Hindernis für die Einigung Deutschlands. C1. Vie Entstehung der Erdrinde und Gebirge und ihre wirtschaftliche Bedeutung. Wir haben im vorhergehenden Abschnitte gesehen, welch große Bedeutung die Unebenheiten der Erdoberfläche für die Wirtschaft haben. Wollen wir aber noch tiefer in das Verständnis der wirtschaftlichen Erscheinungen eindringen, so läßt es sich nicht umgehen, uns mit den Ursachen der verschiedenartigen Boden- formen bekannt zu machen, also die erdgeschichtliche Vergangenheit an uns kurz vorüberziehen zu lassen. I. Die Entstehung der Erdrinde und der Formationen. a) Die drjeit. Unsere Erde sah nicht immer so aus, wie sie sich jetzt unserem Auge darbietet. Vor vielen Millionen, ja vielleicht Milliarden von Jahren bestand sie nach der jetzt fast allgemein anerkannten Ansicht aus einer seurig-flüssigen Masse, die eine außerordentlich hohe Temperatur hatte. (Kant- Laplacesche Hypothese.) Dieser Feuerball gab Wärme an den Weltenraum ab und kühlte sich dadurch allmählich so stark ab, daß sich an seiner Oberstäche eine harte Kruste bildete. Durch die Kälte zog er sich zusammen, die harte Kruste mußte daher an vielen Stellen bersten und zerreißen. Durch die Spalten derselben drang neue glühende Masse aus dem Erdinnern und lagerte sich über die erste Decke. Dadurch wurde die Erdoberfläche sehr unregelmäßig geformt; neben hohen Bergen finden wir große Einfenkungen und tiefe Täler. Wir können ähnliche Vorgänge im kleinen au einem Bratapfel beobachten. Wenn wir ihn in den heißen Ofen legen, dehnt er sich aus, die Schale wird zu eng, spannt sich und reißt schließlich, so daß das Fleisch des Apfels heraus- quillt. Kühlen wir unseren Apfel jetzt wieder ab, fo zieht er sich zusammen, die Schale kann sich jedoch nicht mehr so stark zusammenziehen und erhält infolgedessen Falten. (Der Apfel schrumpft ein.) b) Hltertum und Mittelalter. 1. Die Schichtgesteine, a) Zerstörende Wirkungen des Wassers. Je wärmer die Luft ist, desto größer ist ihre Fähigkeit, Waffer in Dampfform mit sich zu führen. Da die Erdkruste nun allmählich erkaltete, fo kühlte sich auch die sie umgebende Luftschicht ab, und der darin in großen Mengen enthaltene Wasserdampf fiel in Gestalt eines gewaltigen Regens aus die Erde herab und sammelte sich in den oben erwähnten großen Ein- senkungen zu den Urmeeren an. Da Spitzen die Wärme am stärksten ausstrahlen, kühlen sie sich auch am meisten ab, und so mußten auf den Höhen der Gebirge die Niederschläge am ausgiebigsten sein. Diese Tatsache können wir heute noch
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