Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 15

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
C1. Die Entstehung der Erdrinde und Gebirge und ihre wirtschaftliche Bedeutung, 15 stehen, so erhielten wir die Horstgebirge (Harz). Blieb eine Scholle stehen, während die andere herabsank, so verschoben die gleichen Schichten sich in ihrer Höhenlage zueinander (um einige cm bis zu mehreren Km), und wir erhielten die im Bergbau so bedeutungsvollen Verwerfungen. 2. Durchbrnchgesteine. Auch die glüheud-flüssige Masse brach und bricht heute noch, besonders an den Rändern der Gebirge (z. B. in den Anden Amerikas), aus dem Erdinnern hervor und überlagert die Schichtgesteine, häufig unter mehr oder weniger heftig auftretenden Erdbeben (Sizilien). Dieses Gestein, das aus den Kratern der Vulkane quillt, heißt Durchbruch- oder Eruptiv-Gestein und baut ganze Berge auf. (Vogelsberg.) c) Die Neuzeit enthält die Braunkohlenformation (oder das Tertiär), das ältere und jüngere Schwemmland (oder das Diluvium und Alluvium). Die letzten beiden Formationen nennt man auch im Gegensatz zum Tertiär das Quartär. a) Gletscher. Eine große Rolle in der Entwicklung der Gebirgssormen spielen in dieser Zeit die Gletscher. Auf deu Höhen der Gebirge und in der Nähe der Pole ist die Tem- peratur so niedrig, daß der Schnee im Sommer in den Tälern nicht mehr voll- kommen schmilzt. So lagert sich der „Neuschnee" auf die liegen gebliebenen Massen und übt auf diese einen Druck aus, der die Schnee- massen in Gletschereis um- wandelt. Wir können uns dieses biegsame, durchsich- tige Eis herstellen, indem wir im Winter einen Schneeball sest zusammen- drücken. Die Gletscher wan- dern durch ihre Schwere talabwärts und reißen da- \\\ Glehscherbach £ Abb. 2. bei die ihnen an den Tal- rändern sich entgegenstellen- den Gesteine mit sich. (Rand- moräne.) Tressen sich zwei Gletscher in einem Tale, so vereinigen sie sich, und aus den inneren Rand- moränen wird eine Mittel- moräne. Wenn der Gletscher noch weiter talabwärts wandert, gelangt er in wärmere Ge- biete und schmilzt dann hier ab. Dabei sinkt des mitge- führte Geröll als Stirn- moräne nieder und wird von dem sich bildenden Gletscherbach teilweise mit- geführt. — Aber auch durch die Reibung am Talboden schmilzt das Gletscher- eis und das Schmelzwasser tritt am Ende des Gletschers durch das Gletscher- tor als Gletschermilch aus; das mitgeschwemmte Geröll heißt Grundmoräne. Da das Gletschereis im Sommer am stärksten schmilzt, haben die Flüsse, deren Quellen im Gletschergebiet liegen, einen sehr gleichmäßigen Wasser- stand (Rhein). ß) Das ältere Schwemmland hat eine besondere Entstehungsweise. Es setzt sich in Nordeuropa größtenteils aus Moränenschutt zusammen, den gewaltige Gletscher aus ihrem Wege von Skandinavien losgerissen und mit-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer