1911 -
Bielefeld [u.a.]
: Velhagen & Klasing
- Autor: Osbahr, Wilhelm, Eckardt, Paul
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Handelsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Iii. Teil. Zweiter Abschnitt.
300—600 Arbeiter), besonders in der Fabrikation von Reisstärke, welche die
Kartoffelstärke mehr und mehr verdrängt. Die Mehrzahl namentlich der neben-
gewerblichen Betriebe beschränkt sich auf die Herstellung von Rohprodukten,
während die Gewinnung von „kaufrechter" Stärke und von Stärkeerzeugnissen
nur von einer geringen Zahl meist selbständiger Unternehmer betrieben wird.
5. Produktion, Ein- und Ausfuhr, Verbrauch. Die Produktions-
menge läßt sich nicht genau bestimmen, kann jedoch mit etwa 400000 t zu
etwa M 100 Mill. Wert angenommen werden, wovon mehr als 3a auf Kar-
toffelstärke entfallen. Sie deckt vollkommen den Bedarf und erlaubte 1909 noch
eine Ausfuhr von 36 700 t im Werte von Jtt> 10 Mill. Die Ausfuhr richtet
sich hauptsächlich nach Großbritannien.
b3. spiritusfabrikation.
1. Rohstoffe. Als solche kommen in erster Linie wieder die Kartoffeln
in Betracht, außerdem Getreide, Melasse (Rückstand bei der Zuckergewinnung),
Obst, Wein, Wein-
treber usw. Man
unterscheidet dem-
nach Kartoffel-,
Getreide-, Me-
lasse- und Mate-
rialbrennereien,
die wieder land-
wirtschaftliche und
gewerbliche sein
können.
2. Herstellung
des Sp iritus. Das
Ausgangsmaterialist
das in den Roh-
stoffen*) enthaltene
Stärkemehl. Das-
selbe wird zunächst
durch Kochen, Zer-
kleinern und Vermi-
scheu des Rohstoffs
mit heißem Wasser
(Vermaischen), sowie
durch Zusatz von
Grüumalz in Zuck er
umgewandelt. Nach
dem Verzuckerungs-
prozeß wird die Masse
(Maische) durch Ver-
setzuug mit Gärmit-
teln (Hefe) in Gärung
*) Es sind bei dieser Darstellung nur Kartoffeln und Getreide berücksichtigt, da die
anderen Rohstoffe von geringer Bedeutung sind
Kühler zum Ver
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flüssigen, des
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Destillier ■
Apparat
Maische,
Alkohol
Jukoh o L il. J f risser
Dampf
.-rklärung; Die Maische läuft in der angegebenen Richtung in den Koch-
(Brenn-)Raum und wird unterwegs von den ihr entgegenströmenden Wasser-
Alkohol-Dämpsen angewärmt. Durch das Kochen entweichen Alkohol und
ein Teil des Wassers und die zurückbleibende Schlempe fließt unten ab. Die
Wasserdämpfe verflüssigen sich in dem oberen Kühler und fließen in den Destillier-
Apparat zurück, während die Alkoholdämpfe durch das obere Rohr entweichen
und im zweiten Kühler flüssig werden.
Abb. 16. Destillier-Apparat.