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1. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde der außerdeutschen Länder - S. 6

1908 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6 I. Teil. A. Die Natur. heit. Demgemäß sind Passatwinde trocken, während die Gegenpassate, sowie die Südwest- winde der nördlichen Erdhälfte Regen bringen. Aus demselben Grunde finden in den Gebieten aufsteigender Luftströme Niederschläge statt, weshalb sich der äquatoriale Kalmen- gürtel durch fast tägliche reiche Regen (Gewitterregen) auszeichnet. Auch ein Luststrom, der durch Gebirge zum Aufsteigen gezwungen wird, gibt Wassermengen ab (Steigungs- regen), während Landstrecken, welche im Windschatten liegen, meist regenarm oder regenlos sind. Sie sind dann Wüsten, wie die Hochebenen Jnnerasiens und das Innere Australiens. Winde, die vom Meere kommen, sind wasserreich, vom Lande wehende dagegen wasser- arm. Aber auch die ersteren können ihren Wassergehalt nicht entladen, wenn sie in wärmere Gegenden wehen. Deshalb bringen die vom Meere kommenden Winde dem Hitzegebiet der Sahara keine Niederschläge. Nur wenn sie auf Gebirge treffen, regnen sie sich ab. Daher stammt die Fülle der Regenmassen am Südostabhange des Himalaya, an den Westghats Vorderindiens, der Küste Kameruns usw. Bei Tscherra-Pundschi am süd- östlichen Himalaya fallen z. B. 1250 cm (in Deutschland nur 60 cm). Im allgemeinen kann man entsprechend der Wärme- und Windverteilung folgende Niederschlagszonen unterscheiden: «- Die Zone der Cropenregen, die in die Zone der täglich fallenden Äquatorial- regen (s. o.) und der um die Zeit des Höchststandes der Sonne fallenden Zenitregen uuter- schieden wird. Die ersteren fallen elwa zwischen dem 4.° nördl. und füdl. Breite, letztere reichen ungefähr bis zum 28. ° nördl. und südl. Breite. Entsprechend dem Wandern der Sonne gibt es daher in der Nähe der Wendekreise eine Regen- und Trockenzeit, während die übrige heiße Zone zwei Regen- und zwei Trockenzeiten befitzt ß- Die Zone der Tubtropitchen Regen zwischen dem 28. und 40.° nördl. und südl. Breite. Diese Zone ist im Sommer, da dann die nach wärmeren Breiten wehenden Passatwinde bis zum 40.° reichen, trocken, während im Winter die beim 28. " ansetzenden, aus wärmeren Breiten kommenden Gegenpassate Niederschläge bringen. Y■ Die Zone der Kiedertcbläge zu allen Jahreszeiten nördlich bezw. südlich vom 40. Auch hier ist gemäß den sonstigen klimatischen Verhältnissen eine Jahreszeit die regenreichere. 3- Die flßonfungebiete, welche sich im Sommer wegen der Seewinde durch reichen Regenfall, im Winter infolge der Landwinde durch große Dürre auszeichnen. Besonders Süd- und Südostasien, sowie das Mississippi-Gebiet Nordamerikas, in kleinerem Maße auch Australien und Westafrika stehen in ihrer Wirtschaft unter der Herrschaft der Monsun- winde und -regen. d. Lvirtscl^aftliclie Bedeutung des Rlnuas. *) 1. Klima und Produktion. Die Pflanzen haben sich durch die klima- tischen Verhältnisse ihres ursprünglichen Anbaugebietes (ihrer Heimat) inbezug auf das Klima, namentlich auf Wärme und Feuchtigkeit, gewisse Lebens- bedingungen erworben, die nur schwer zu verändern sind und deshalb ihre Verbreitung bestimmen. Daher sind gewissen Klimagebieten gewisse Pflanzen eigen, und in der Verbreitung der letzteren kommt diejenige der klimatischen Erscheinung wieder zum Ausdruck. — Vergl. Kulturzonen S. 8. Die Abhängigkeit der Tiere vom Klima ist keine so enge, wie die der Pflanzen. Deshalb und infolge ihrer Beweglichkeit ist auch ihre Verbreitung nicht so fest begrenzt. Doch auch bei ihnen müssen gewisse Lebensbedingungen erfüllt werden. So können z. B. Kamel und Strauß nur in den trockenwarmen Subtropen leben. Das Pferd kommt sowohl in den gemäßigten als auch in den subtropischen Zonen sort, während es in seuchtheißen tropischen Gebieten *) Vergl. Bd. I, S. 2 ff.
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