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1. Enthaltend die vierte Stufe: Europa - S. 338

1872 - Glogau : Flemming
— 338 — Seen haben entweder Zufluß und Abfluß (Flußseen) oder nur Abfluß (Quell- feen) oder nur Zufluß (wie das caspifche Meer; Mündungsseen) oder sie zeigen weder Zu- noch Abfluß (wie die Steppenseen, der Titicacasee in Südamerika). Strandseen sind Süßwasserseen, die mit dem-Meere in Verbindung stehen. Reich an Seen ist die scandinavische Halbinsel, das sarmatische und germanische Tiesland; die meisten und größten hat die kalte und gemäßigte Zone. 8. Das Leben und Gedeihen der Pflanzen hängt hauptsächlich vom Boden und Klima ab. Jede Region (nach der Seehöhe), jede Zone (nach Länge und Breite) hat ihre eigentümliche Pflanzenwelt, Flora, und dadurch ihre characteriftische Physiognomie. Pflanzengeographie. Warmes Klima bringt mannigfaltigere, größere, schönere, farbenreichere Pflanzen hervor. Je weiter nach den Polen hin, desto ärmer wird die Flora, desto zwerghafter die Bäume, desto unscheinbarer die Blumen. Aber Blumen und Gräser der Ge- b irge sind meist größer, lebhafter gefärbt und aromatischer als die der Ebene. So unterscheidet man eine Polargrenze der Bananen, der Palmen, des Wein- stocks und des europäischen tropischen Getreides, des Baumwuchses, der Moose und Beeren. Die heiße Zone hat die reichste, üppigste, mannigfaltigste Vegetation, die schönsten, größten, säst- und gewürzreichsten, geringer Feuchtigkeit bedürs- tigen, immergrünen Pflanzen, Farrnkräuter und Gräser von baumartiger Höhe, Riesenbäume, Mangel dagegen — außer der Regenzeit — an saftigem, dichtem Rasen. Es ist die Zone der Palmen; außerdem sind ihr characte- ristisch Banane, Baumwolle, Vanille, Caeao, Kaffee, Zucker (das Zuckerrohr ist erst durch die Europäer in die neue Welt eingeführt), Gewürze, feines Holz, Schlinggewächse. In der gemäßigten Zone find die Cerealien (Gräser) die wichtigsten Pflanzen. Die warme gemäßigte Zone hat immergrüne Laubhölzer, an Nahrungspflanzen Weizen, Mais, Reis, charaeteristisch sind ihr der Oel bau m, Pomeranze, Citrone, Feige, Myrthe, Lorbeer, dagegen hat sie Mangel an Wiesen und dichten Wäldern. Diese finden sich in der kalten gemäßigten Zone, die zugleich die eigentliche Region der europäischen Getreide und des europäischen Obstes ist. Von Getreide herrscht im Süden der Weizen, im Norden (in Norwegen bis 67°) Roggen vor, außerdem überall Haser und Gerste und Kartoffel. Die Gerste hat die weiteste Verbreitung und gedeiht noch am Nordcap unter 70°, der Hafer in Norwegen bis 65°, die Kartoffel überall, ebenso Flachs und Hanf. Buchenwald bis 56° nördlicher Breite (Landskrona), Eichenwald bis 60° nördlicher Breite. Die Buche ist ein echt europäischer Baum, sie kommt weder in Asien, noch in Afrika vor. Weiter nach Norden geht der Wald der Laubfallbäume (Buche, Eiche, Linde, Ulme) allmählig (in der subarktischen Zone, bis zum Polarkreis) in Nadel Holzwald über; zuletzt noch Kiefer und Birke. Von Obst reichen am weitesten Aepsel und Kirsche, bis 60° nördlicher Breite aber an der Westküste von Nor- wegen bis Drontheim (63°). Der Weinstock gehört der ganzen warmen ge- mäßigten Zone an und wird in Europa bis 32° nördlicher Breite angebaut, besonders in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien. In Südeuropa und Deutschland ist auch wichtig der Maulbeerbaum. Tabak wird bis 55° nörd- licher Breite, ja bis Finnland (63° nördlicher Breite) gebaut und bis 40" süd- licher Breite. Die kalte Zone hat wenige, verkümmerte Pflanzen, bis 73°
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