1900 -
Freiburg im Breisgau
: Herder
- Autor: Bumüller, Johannes, Schuster, Ignaz
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
— 167 —
Geisterfürst 7300 m), den Kuenlun und das Karakornm, das im
Dapsang (8600 m) den zweithöchsten bekannten Berg der Erde enthält.
Das Gebiet zwischen dem Himalaja und dem Kuenlun bildet
die Hochebene von Tibet, die höchstgelegene der Erde (3500
bis 4500 m). Nördlich des Kuenlun breitet sich das ungeheure
Gebiet des Hanhai (d. i. ausgetrocknetes Meer) aus, dessen westlichen
Teil das Tarimbecken bildet, während den östlichen die Mongolei
mit der Wüste Gobi (Schamo) einnimmt. — Ihre Fortsetzung
zwischen Tienschan und Altai ist die Einsenkung der Dsungarei.
Ohne Verbindung mit dem asiatischen Gebirgsstamm sind die
Hochländer von Arabien und Vorderindien (Dekhan).
B. Hieftand.
Die größte zusammenhängende Tiefebene ist die tnranisch-
sibirische, welche durch das „große Völkerthor" zwischen dem Ural-
gebirge und dem Kaspischen Meere mit der osteuropäischen Tiefebene
verbunden ist. Andere Tiesebenen sind: 1. die chinesische, 2. die
hinterindischen, 3. die hindostanische, 4. die Tiefebene
von Mesopotamien.
Iii. Bewässerung. Asien hat in einzelnen Gebieten eine sehr
reiche Bewässerung; doch siud auch ausgedehnte Teile, z. B. die
centralasiatische Hochfläche, ganz wasserarm. Die meisten der ge-
waltigen Ströme entstehen auf dem hinterasiatischen Hochlande, von
dem aus sie strahlenförmig nach allen Weltgegenden fließen. — Eine
Eigentümlichkeit in der Bewässerung Asiens bilden die Doppel- oder
Zwillingsströme, welche auf gleichem Quellgebiete entstehen, anfangs
sich weit voneinander entfernen, später aber einander wieder ge-
nähert dem Meere zufließen, z. B. Euphrat und Tigris, Brahma-
Putra und Ganges.
Ubersicht der bedeutenderen Ströme.
A. In das Nördliche Eismeer münden:
1. der Ob mit dem Jrtisch, 2. der Jenissei mit der Angara
oder obern Tunguska aus dem Baikalsee, in welchen die Selenga
fließt, 3. die Lena.