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1900 -
Freiburg im Breisgau
: Herder
- Autor: Bumüller, Johannes, Schuster, Ignaz
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Richtung gegen Südamerika. Die Gesamtheit dieser letzteren Grnppe
nebst den nördlich gelegenen Sandwich(ßänduitsch)-Jnseln heißt man
Polynesien, d. i. Vielinselwelt.
A. Jas Festland Australien.
I. Wagrechte Gliederung. Der australische Kontinent wird
aus allen Seiten vom Meere begrenzt: im Norden, Westen und
Süden vom Indischen, im Osten vom Großen Ocean.
Die Küstengliederuug ist außerordentlich gering. Nur im
Norden findet sich ein tiefer Einschnitt, der Golf von Carpentaria,
welcher die Halbinsel Aork bildet. Unbedeutend ist die Einbuchtung
durch den Australgolf im Süden.
Ii. Senkrechte Gliederung. Die Bodengestalt ist sehr ein-
förmig. Höhere Gebirge giebt es nur an der Ostküste, besonders
die Australalpen mit dem Mt. Kosciuszko (maunt koßzjuschko;
2240 m) und die Blauen Berge. — Im Innern dehnen sich
weite, teils wüsten- teils steppensörmige Hochebenen aus.
Iii. Bewässerung. Australien ist der wasserärmste Erdteil.
Es hat nur eiueu größeru Strom, welcher das ganze.jahr Wasser
enthält, den Murray (mörre). — Die Steppenseen sind salz-
haltig, haben sehr geringe Tiefe und verschwinden größtenteils
während der trockenen Jahreszeit.
Iv. Klima und Produkte. Ungefähr 1/3 des Festlandes liegt
in der heißen Zone, teilweise im Gebiete des australischen Monsuns
mit halbjähriger Regenzeit. Im Innern herrscht oft jahrelange Dürre.
Der Südosten erfreut sich eiues gleichmäßig milden und auch fii*
Europäer sehr gesunden Klimas. — Die australische Pflanzenwelt
ist außerordentlich einförmig. Eigentümlich ist die vertikale und
daher fast schattenlose Stellung der Blätter der einheimischen Bäume-
Der Eukalyptus soll eine Höhe von 130—150 m erreichen. Be-
zeichnend ist der Maugel an Nahrungspflanzen. Die europäisches
Ansiedler haben aber Getreide-, Obst- und Weinbau mit dem gün'
stigsten Erfolge eingeführt. Seit neuerer Zeit werden noch Zucker'
rohr und Baumwollstaude gepflauzt. — Auch die Tierwelt ist
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