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1. Das Maingebiet - S. 35

1908 - Schwabach : Schreyer
— 35 — und der Pegnitz. Oberhalb des Zusammenflusses war zu selbiger Zeit eine Furt. Was sagt Ench dieser Name? Furt von fahren — Wasser nicht tief — Überfahrt n. s. w. — Wer mag sich an dieser Furt angesiedelt haben? Fuhrleute — Schiffer. Zusammenfassung: Die Kaisersahrt. Kaiser Karl war der langeil Wasserfahrt auf der Rednitz müde. Bei der Rednitzfurt stieg er ans Land und ließ Zelte neben der kleinen Ansiedelung aufschlagen. In einem einfachen Zelte über- uachtete der mächtige Kaiser und in einem anderen sein Geistlicher mit den Gebeinen eines heiligen Mannes. Karl hatte eine gute Nacht und erhob sich in froher Laune am nächsten Morgen. Er be- suchte die Ansiedler in ihren Hütteu. Sie waren zwar Christen, be- saßen aber kein Kirchlein. Der gütige Kaiser ließ an der Stelle, wo der Sarg mit den Gebeinen des Heiligen stand, eine Kapelle bauen und setzte einen Geistlichen eiu. In dieser Kapelle erfolgte manche wunderbare Heiluug. Bald kamen die Leute der Umgegend betend und bittend zum Kirchlein an der Furt gewallt. (Wall- fahrt.) Auch ueue Ansiedler zogen hierher. Die Wälder lichteten sich, Hütte um Hütte wuchs aus der Erde und bald zog der Pflug Furchen durch deu früheren Waldboden. Ein kleiner Ort war ent- standen und erhielt von der Furt seineu Namen. Von Jahr zu Jahr wuchs der Ort Furt; Märkte wurden hier abgehalten und so kam es, daß Furt später der bedeutendste Ort im Lande des Markgrafen von Ansbach war — und heute ist Fürth eine der größten Städte uusres Landes, fast 6mal so groß wie Schwabach. Der Gründer von Fürth wurde aber uicht vergessen. Heute noch geht die Sage, daß der mächtige Kaiser in einem nahe bei Fürth gelegenen Sandhügel — im Karlsberg — seit vielen hundert Jahren schlafe. Zusammeufassuug: Die Gründung Fürths. Die Furt an der Nednitz. — Der Ort Furt und sein Wachs- tum. — Der Karlsberg. b) Bei einer Waudruug durch das heutige Fürth fallen uns durch ihre Größe das Rathaus mit seinem hohen Turme und die schöne Synagoge auf. In den einförmigen Straßen hören wir an Werktagen ein n n n n t e r b r o ch e n e s H ä m m e r n und Klopfen, Rasseln und S n m m e n, K r e i s ch e n und Klingen; in Hunderten von engen Werkstätten und geräumigen Fabriken arbeitet ein fleißiges Völklein, unterstützt von gewaltigen Maschinen aller Art, deren Rauchwolken durch riesige Schlüte zum Himmel steigen. Tausenderlei Waren werden in Fürth hergestellt, massen- weise — tausendfach, millionenfach. In großen Lagerräumen — Magazinen — und hinter großen Schaufenstern können wir bewunderu, was das arbeitende Fürth 3"°
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