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1908 -
Schwabach
: Schreyer
- Autor: Bahmer, David, Wenger, Franz, Lutz, August, Korn, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Maingebiet, Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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mordeten Waisen. Aber auch hie^ fand sie keine Ruhe. Endlich zog
sie sich ganz von der Welt zurück und trat in ein Frauenkloster eiu.
Der Rest ihres Lebens war eine stete Buße. Aber sie fand auch im
Grabe keine Ruh'. Die „weiße Frau", so nennt man ihren Geist,
wandelt in den Markgrafenschlössern umher. Auch aus der Plassen-
bürg soll sie mehrmals gesehen worden sein.
Zusammenfassung: Die weiße Frau.
Ob wohl jetzt auch noch Markgrafen dort oben
wohnen? Steigen wir einmal die schöne Allee zur Burg hinan.
Ein Soldat mit geladenem Gewehr geht vor dem Tore auf und ab.
Vielleicht eiu Wächter des Burgherru? — Wir treten ein in den
geräumigen Hof. Hier arbeiten unter Aufsicht bleich aussehende Männer.
Alle haben einen grünlichen Anzug und eine graue Schürze. Keiner
spricht mit dem andern. An den vielen Fenstern der hochragenden
Gebäude erblickeu wir starke Eisengitter. Die Plassenbnrg ist jetzt
ein Zuchthaus. Die Männer, die wir arbeiten sahen, sind Sträf-
l i^n g e, Büßer. Und die Soldaten? „Die müssen sie bewachen." — Was
ist aus dem stolzeu Markgrafenschloß geworden? Ein Zuchthaus.
Zusammenfassung: Die Plasseuburg.
Markgrafenschloß, jetzt Zuchthaus; Sträflinge unter Be-
wachung.
c) Von der Plassenburg können wir weit hinunterschauen in
das Maintal. Nicht weit unter Kulmbach seheu wir ein Schloß.
Dort kommt von der linken Seite (Südosten) ein Flüßchen herein.
Das ist der Rote Main. Kulmbach liegt am Weißen Main.
Im Park des Schlosses vereinigen sie sich. Gehen wir hinunter
an diese Stelle. Wir können die beiden Brüder nach ihrer Ver-
einignng noch eine Zeitlang genau vou einander unterscheiden: Das
schmutzig-gelbe Wasser des Roten und das reine des Weißen Mains.
Gerne hören wir dem Murmeln der beiden Wandrer zu. Es ist,
als ob sie sich jetzt erzählen wollten, wie es ihnen ergangen und was
sie gesehen. Vielleicht lernen wir ihre Sprache noch verstehen.
(S. Vi C. 4d!) — Gehen wir jetzt am Roten Main weiter um
seine Wiege auszusuchen. — Zuvor aber wollen wir nochmals kurz
aufzählen, was wir Neues gelernt haben.
Zusammenfassung: Der Weiße und der Note Maiu.
Blick ins Maintal; der Rote Main, Vereinigung mit dem
Weißen Main; die ungleichen Brüder.