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1. Das Maingebiet - S. 159

1908 - Schwabach : Schreyer
— 159 — sonstige hartige Körper aber daraus entfernt worden sind. Ist der Ton zu fett, d. h. fehlt es ihm an Sand, so wird solcher zugesetzt und gleich mit eingeknetet. In größeren Ziegeleien wird die Arbeit des Durchkueteus der Tonmasse durch Kuetmaschiuen, sog. Tonmühleu, be- sorgt. Ju eiuem Walzwerk wird unn die Masse zu dünnen Streifen ausgezogen und ist nun zum Formen bereit. Das Ziegel st reichen geschah früher nur durch Handarbeit. Männer und Frauen drückten den Ton iu kleine Kästchen ohne Boden, von Holz oder Eisen, und von der Gestalt, welche die Ziegelsteine er- halten sollen, nachdem die Kästchen vorher in Wasser getaucht worden sind. Unten ruhen sie ans ebenen Brettern, oben wird der Ton mit einem kleinen Brettchen, dem Streichholz, glatt abgezogeu. Nun wird die Form, die immer etwas größer fein muß, als der Backstein werden soll, da dieser beim Brennen etwas kleiner wird, in die Höhe gezogeu, und der wohlgeformte Backstein liegt auf dem Brette. In größeren Ziegeleien wird das Geschäft des Ziegelstreichens durch Maschinen be- sorgt. Die geformten Ziegel werden nun ins Trocken haus ge- bracht, wo sie trockeu werden. Diese „Luftsteiue" siud zwar zu manchen Zwecken zu gebrauchen, allein sie sind uoch nicht fest und halten sich nicht an feuchter Luft. Damit nun die Ziegel Festigkeit erlangen, müssen sie noch ge- brannt werden; dadurch werden alle im Ton noch vorhandenen Wasserteile vollständig ausgetrieben und die Tonteile fest zusammen- gebacken. Das Brennen geschieht entweder in besonderen Hfen oder in Meilern anf freiem Felde. Man unterscheidet hienach Ofen- und Feld- braud. Bei diesem schichtet man eine große Zahl von passenden Steiueu auseinander, bedeckt sie mit einem Lehmbewurf und entzündet in der Mitte des Hanfens ein Feuer. Rascher und sicherer geht das Breuueu in besonders dazn eingerichteten Brennöfen vor sich. Als der beste unter diesen hat sich der Ringofen bewährt. Dieser besteht ans einem Rundban, der durch Scheidewände in mehrere Abteilnngen ge- trennt ist. Inmitten des Banes erhebt sich ein mächtiger Kamin, unter welchem das Feuer brennt. Die Verwendung der Ziegelsteine zum Baueu ist allgemein be- kannt, ebenso die Zeitersparnis bei ihrer Verwendung, da sie wegen ihrer regelmäßigen Form keine weitere Bearbeitnng mit dem Hammer erfordern. Überdies sind die Ziegelsteine nicht tener, da zu ihrer Her- stellung billiger Rohstoff und wenig Brennmaterial erforderlich sind. Äußerst wichtig ist der Ziegelstein für Gegenden, die arm an andern Bansteinen sind. 4. D e r H o p s e n b a u. Als wir von Spalt sprachen, hörten wir, dem von dem Städtchen Saaz gekommenen Pfarrer fiel auf, daß bei Spalt die Auhöhen genau so liefen, wie die um Saaz. Wie müssen nun die Anhöhen laufen,
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