Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Maingebiet - S. 168

1908 - Schwabach : Schreyer
— 168 — Fasein, der eigentliche Flachs, von den kurzen, dein Werg, geschieden. Den gehechelten Flachs wickelt man ans den Spinnrocken. Flinke Hände ziehen die Fasern geschickt herunter und verwandeln sie mittels des Spinnrades in feines Garn- so wird der Flachs gesponnen. Wo man sehr große Mengen von Flachs z» verarbeiten hat, beiücht man statt des Spinnrades Spinnmaschinen. Vom Spinnrade bringt man das Garn ans die Haspel und schürzt hier die Fäden zu Gebinden, die Gebiude zu Strähnen. Nun kommt das Garn auf den Webstuhl, wo es vom Leineweber in brauchbare Leinwand verwandelt, also ge- webt wird. Die so erhaltenen Gewebe aber haben noch ein silber- granes Aussehen, sie müssen daher vor ihrer Verwendung auf der Wiese au der Sonne gebleicht werden. Nun ist die Leinwand fertig, von der gröbsten Sorte bis zum feinsten Battist. Die Anwendung des Linnens ist sehr mannigfach. Es ist im Hanshalte unentbehrlich. Hemden, Tisch- und Bettücher, Taschentücher und Verbandzeug werden aus ihm verfertigt. Auch das alte, gebrauchte Leinen findet noch Verwendung bei der Herstellung des Papiers. 10. Die Tafelmacher im Frankeuwald. Gar viele Dinge nimmt der Mensch täglich in die Haud und weiß oft uicht, woher sie kommen und wie sie gemacht werden. Euch geht es mit der Schiefertafel wohl auch so. Ihr werdet keine Ahnung haben, durch wieviele Häude dies unscheinbare Ding gehen muß, ehe mau es Euch zum Gebrauch in die Hand geben kann. Damm wollen wir einmal den Tafelmachern bei ihrer Arbeit etwas zuschauen. Da müsseu wir iu deu Fraukenwald gehen; denn dort ist, wie Ihr wißt, die Heimat der Schiefertafel. Im Frankenwald gibt es turmhohe Berge, die aus lauter Schiefer bestehen. Dieser findet sich gewöhnlich in Platteu, die wie die Blätter iu einem Buch beisammen liegen. Aus dein Schieferbruch brecken Steinbauer Blöcke kraus, spalten sie in dünne Platten., haueu diese roh zu und legen sie in Stößen aufeinander. Dann kommen Arbeiter mit Schubkarren und fahren die Schieferstücke in den nahen Ort. Hier werden sie zuerst mit einem Schabeisen auf beiden Seiten glatt ae schabt. Der dabei entstehende Staub ist natürlich für die Ämge höchst schädlich; darum wird diese Arbeit soweit als möglich im Freien erledigt. Die so her- gerichteten Platten wandern nun in ein anderes Haus; hier werden sie mit einer Maschine, die einer Futterschueidmaschiue ähnlich ist, in viereckige Stücke geschnitten. Hierauf gehts in einem andern Hans aus Liniere n. .Der Schiefer wird mit Leim überstrichen und wieder getrocknet; dann ritzt man die nötigen Liiuen_^n. Das ist wieder eine staubige Arbeit. Ist das geschehen, so werden die Tafeln mit roter Farbe flngestricken und znm Trocknen an die Lnft gebracht. Schließlich legt man die Tafeln ins Wasser, wobei sich der Leimübeizug auslöst und die rote Farbe mit wegnimmt. Nur da, wo der eiserne
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer