1898 -
Schwabach
: Schreyer
- Autor: Wenger, Franz, Bahmer, David, Korn, Adolf, Lutz, August
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Donaugebiet, Rheinpfalz, Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Ist Euch dieser Name fremd? Lesebuch, Geschichtenbuch u. s. w. —
Christoph vou Schmid hat viele schöne Erzählungen für die Kinder, für
die Jugend, niedergeschrieben. Seine Jugendschriften werden von den
Kindern in der ganzen Welt gelesen. Warum hat man ihm gerade in
Dinkelsbühl ein Denkmal errichtet? Geburtsort. — Christoph von
Schmid ist der berühmteste Sohn der Stadt Dinkelsbühl.
Zusammenfassung: Dinkels bühls größter Sohn. Zu
Diukelsbühl wurde Christoph von Schmid geboren. Er hat viele
schöne Erzählungen sür die Jugend gedichtet. Die Dinkelsbühler
haben ihm ein schönes Denkmal aus Erz errichtet,
e. Die „Kinderzeche".
Lehrmittel: Festbild zur „Kinderzeche".
1. Zur schönen Sommerzeit seiert man in Dinkelsbühl alljährlich
ein großes Fest, die Kinderzeche. Wie zu unserer Kirchweih, kommeu
viele Hundert Fremde nach Dinkelsbühl. Aus den Straßen und Plätzen
der Stadt herrscht ein buntes Leben und Treiben. In einer großen
Halle ist ein Festspiel zu sehen wie im Rathaus zu Rothenburg. Nach
dem Festspiel stellen sich die Leute rechts und links an den Straßen
auf und erwarten voll Spannung den Festzug. Von ferne klingt
Musik. Endlich kommt der Zug. An der Spitze reiten Männer, ge-
kleidet wie die Ossi ziere des Schwedenkönigs Gustav Adols. Hinter
den Schweden reiten Bürgermeister und Ratsherrn von Dinkels-
bühl in ihrer alten Tracht — schwarzes Sammtkleid und weiße Hals-
krause. Die nächste Gruppe ist allerliebst. Eine schöne Jungfrau in
altdeutschem Gewand — die Kinderlore — führt eine bunte, fröh-
liche Kinderschar mit sich. Bärtige Stadtknechte mit langen Spießen
solgen den Kleinen. Jetzt marschiert ein Musikantentrupp Knaben
daher, die einen lustigen Marsch ausspielen. Hinter ihnen reitet hoch
zu Roß die Hauptperson des Zuges, der Schweden ob erst, d. i. ein
Knabe in schwedischer Uniform mit entblößtem Degen. Den Schluß
des Zuges bilden sämtliche Schulkinder der Stadt: fähnchentragende
Knaben, weiß gekleidete Mädchen. — Nor der Festhalle bleibt der ganze
Zug stehen. Es wird plötzlich still. Unser kleiner Schwedenoberst trägt
nun ein Gedicht, einen Spruch, vor, in dem erzählt wird, warum
Diukelsbühl die Kinderzeche feiert. Nachher zieht alt und
jung hinaus auf die schattigen Bierkeller, den Fe st platz. Hier wird
gespielt, getanzt, gesungen und gezecht.
Zusammenfassung: Das Fest in Dinkelsbühl. In Dinkels-
bühl wird alle Jahre ein Kinderfest gefeiert; es heißt die Kinderzeche.
Viele Fremde kommen zur Kinderzeche. Durch die Straßen geht
ein schöner Festzug. Von dem Zug habe ich mir gemerkt: die
Schweden, die Kinderlore, die Buben als Musikanten und den
kleinen Schwedenoberst. Der Schwedenoberst hält einen Spruch;
in dem kommt vor, warum die Kinderzeche gefeiert wird.