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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 27

1898 - Schwabach : Schreyer
— 27 — den Meeresboden. Denkt an unser Glas! Was ist nun mit diesem Kalkschlamm geschehen? Er hat eine Schicht gebildet. — Wann gab es eine dicke Schicht? Wenn viel Schlamm vorhanden war. — Wann eine dünne? — Denkt an unser Schneckenhaus! Was geschah mit den Tieren, die zu Bodeu sanken? Sie wurden von einer späteren Schicht zugedeckt. Sie wurden von zwei Schichten eingeschlossen. — Sie müssen also doch wohl noch darinnen sein. Seht, wenn die Ar- beiter in den Solnhoser Steinbrüchen eine Platte von der andern wegnehmen, so finden sie häufig versteinerte Tiere: Wasserjnng- fern mit ausgespannten, nnverkrüppelten Netzflügeln, Fische mit glän- zenden Schuppen und Flossen, Krebse mancherlei Art, riesige Schnecken, Seesterne, fliegende Eidechsen, Tiere, halb Fisch, halb Vogel n. a. (Vor- zeigen von Versteinerungen!) Wann müssen diese Tiere gelebt haben? Vor vielen tausend Jahren. — In welchen Teilen des Jura haben wir auch Versteinerungen gesunden? Staffelberg, Hesselberg. — Man findet solche im ganzen Jura. — Wie ist also der Jura entstanden? Abgesetzt aus dem Wasser. — Wo ist aber das Jurameer hiugekommeu? Es hat sich verlaufen. — Und der Kalkschlamm? Er ist zu Kalkstein geworden. Zusammenfassung: Entstehung des Jura. Früher breitete sich an Stelle des Jura eiu großes Meer .aus. Dasselbe war reich an Tieren. Die Kalkschalen und Knochen derselben sanken in den Kalkschlamm. Aus diesem sind die Kalksteine entstanden. In denselben findet man versteinerte Tiere. 6. Lange Zeit war nun der schöne Kalkschieser bei Solnhosen unter der Erde verborgen. Wer die schönen Steine zum erstenmal gesunden, wer sie entdeckt hat, davon wollen wir in der nächsten Lesestunde lesen: Siehe deutsches Lesebuch: „Der Solnhoser Knabe" von Stöber. Zusammeusassung: Kurze Wiedergabe des Stückes, etwa in folgender Weise: Eine arme Witwe zu Soluhofen hatte einen Sohn. Dieser mußte auf den umliegenden Bergen die Ziegen des Dorfes hüten. Der kleine Hirtenknabe spielte dabei öfters mit herumliegenden Schiefersteinen. Er rieb sie aneinander und saud, daß man sie sehr glatt machen könne. Der Bube war ein denkender Kops. Darum nahm er Sand, damit das Reiben und Glätten noch besser ging. Die Steine wurdeu blank und fein. Daun gab er ihnen mit einem kleinen Hämmerchen eine viereckige Form. Mit solchen sauberen Platten wollte er den Boden seines kleinen Wohnstübchens belegeu. Zur selben Zeit war in dem benachbarten Eichstätt die Domkirche erbaut worden. Lange beriet man, mit welchen Steinen man den Fußboden der Kirche belegen wolle. Davon hörte der Hirtenknabe. Mit einigen seiner Platten wanderte er nach Eichstätt und zeigte sie dem Bischof. Diefem gefielen die Steine, und die Kirche wurde damit ge- pflastert. Seit dieser Zeit waren die Solnhoser Steine bekannt.
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