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1898 -
Schwabach
: Schreyer
- Autor: Wenger, Franz, Bahmer, David, Korn, Adolf, Lutz, August
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Donaugebiet, Rheinpfalz, Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
der die Jlz zur Donau schickt, gibt den Bewohnern Graphit und
Porzellanerde. Aus ersterem Mineral werden fenerfeste Schmelz-
tiegel (zum Schmelzen von Metall) hergestellt, während die Porzellanerde
zu Porzellaugegeustäuden verarbeitet wird. — Endlich findet der Waldler
in dem Bodeu seiner Berge noch Eisenerze (Verwendung!) und Tors.
Zusammenfassung: Was der Boden dem Waldler liefert.
e. Wir haben gesehen, daß sich die Waldbewohner umthun müssen,
nm ihr Brot zu verdienen. Ihr ganzes Leben ist saure, harte Arbeit.
Diese stete Arbeit aber, die derbe Kost, die einfache Lebensweife und der
fortwährende Aufenthalt in der frischen Bergluft erhalten den Waldler
gesund. Durch das rauhe Klima wird fein Körper gestählt und gegen
mancherlei Krankheit geseit. „Er ist rauh wie sein Klima und hart wie
sein Granit." Daher sehen wir mit Staunen, daß selbst hochbetagte
Leute sich noch eine seltene Rüstigkeit bewahrt haben. — Bei aller Armut
ist der Waldler zufrieden und hängt mit rührender Treue an feiner
Heimat; deshalb läßt auch der Dichter deu wetterbraunen Sohn „des
Waldes" sprechen:
„Sei auch der Boden noch so dürstig,
Weht auch die Bergluft uoch fo kalt.
Mein Herz hängt an der Väter Hütte,
Da fesselt's mich mit Allgewalt!" —
Namentlich muß die Frömmigkeit des Waldlers hervorgehoben
werden. Den sonntägigen Gottesdienst versäumt der Waldler nur selten,
mag auch der Weg noch so weit und die Witterung noch so schlecht sein.
Zusammenfassung: Eigenschasten des Waldlers.
Merksätze:
a. Flüsse vom böhmisch-bayerischen Waldgebirge sind: Wald-
na ab, Pfreimt, Regen und Jlz.
b. Der Bö h merwald erstreckt sich der Länge nach vom Fichtel-
gebirg bis zur Donau. Der 1500 in hohe Arber ist der höchste
Berg des böhmifch-bayerifchen Waldgebirges. Während wir bei feiner
Besteigung anfangs durch Laub-, dann durch Nadelwälder
kommen, sehen wir in den kalten höheren Lagen nur noch Krüppel-
holz. Lange dauert im Wald der Winter; es sällt viel Schnee.
c. Das böhmisch-bayerische Gebirge trägt herrliche Wäl-
der. -— Auf den Feldern gedeihen gut Kartoffeln und Flachs,
weniger gut Getreide. — Aus dem Boden gräbt man Graphit,
Quarz, Porzellanerde, Granit, Eifenerze und Torf.
cl. Die Waldler treiben zum Teil Viehzucht. Die meisten Be-
wohner des Gebirges sind arme Leute.
Zeichnung.