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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 78

1898 - Schwabach : Schreyer
- 78 — Kloster-Heilsbronn. — Blünchen heißt soviel, als „den Mönchen gehörig!" Ihr habt jedenfalls recht, wenn Ihr meint, München ist zu allererst eine Ansiedlnng von Mönchen gewesen. Znsamm ensassnng: Das Münchener Kindl. Im Mün- chener Stadtwappen sehen wir ein Kind, als Mönch angezogen. Der Name München bedeutet: den Mönchen gehörig. München war in frühester Zeit jedenfalls eine Ansiedlnng von Mönchen. c. Ein kühner Streich. Nun follt Ihr hören,' wie ein B a y e r n h e r z o g dem Ort München zu größerer Bedeutung verhalf. Etwa 11/2 Stunden unterhalb München (also in welcher Himmels- gegend von München ans gelegen?) bei dem Orte Föh ring überschritt eine Straße die Isar. Was mußte au dieser Stelle vorhanden sein? Eine Brücke. — Die Brücke gehörte dem Bischof von Freifing. (Sucht den Namen Freising auf der Karte!) — Wer wird sür die Er- Haltung der Brücke gesorgt haben? — Hat der Bischof von Freising die Brücke wohl umsonst benützen lassen? Er wird Geld dasür verlangt haben — Brückengeld, Brückenzoll. — Damit dieser Brückenzoll auch wirklich bezahlt und die Brücke nicht mutwillig beschädigt würde, ließ der Bischof in Föhring ein Schloß bauen, dessen Besatzung gnte Wache halten sollte. Aber nicht nur das Schloß, auch andere Gebände entstanden. — Die Wagen, die über die Brücke fuhren, waren meist schwer beladen. Ihr wollt wissen, womit? Mit Salz. Und was möchtet Ihr nun gerne erfahren? Woher das Salz kam. — Im süd- östlichen Winkel unseres Vaterlandes, im Gebirge, da gibt es Salz in Menge. (Sucht dieses Gebirge auf der Karte!) Wir werden uns später in einem Salzbergwerk umsehen. — Viel Salz ist in Föhring aus- geladen und von anderen Fuhrwerken später wieder fortgeschafft wor- den. Wo wird man es aufgehoben haben? Ju Salzhäusern, Salz- Magazinen. — Wer wird auch diese erbaut haben? — Sogar Münzen ließ der Bischof prägen. (Erinnerung au die Schwabacher „Münz"). Znfammenfaffuug: Die Brücke bei Föhriug gehörte dem Bifchof vou Freising. Sie wurde besonders von Salzfuhrwerken benützt. Es mußte Brückenzoll bezahlt werden. Zur Sicherheit ließ der Bifchof eiu festes Schloß bauen. Auch eiu Salzhans und eiue Münzstätte errichtete er. — Jetzt werde ich Euch erzählen, wie der Bischof feine Brücke verloren hat. Düster und stürmisch war die Nacht. Da zog der Bayernherzog Heinrich der Löwe mit einer stattlichen Reiterschar hinaus nach Föhring. Unerwartet kam der Schloßbesatzung eiu so heftiger Angriff. Zerstört wurden Schloß, Zoll- und Münzstätte, abgebrochen die Brücke. L
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