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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 109

1898 - Schwabach : Schreyer
— 109 - wir gleich aussuchen. Im Südwesten liegt der hohe Berg, den wir schon vom Starnbergersee aus sahen, die Zugspitze. Sucht den Berg auf der Karte! —Seine Höhe? 2900 m. - Die Zugspitze ist der höchste Berg Bayerns. — Hier im Süden liegt das wilde Karwän- delgebirg. (Zeigen!) Und nun die Aussicht im Norden? — Dichter Nebel bedeckt alles; wie ein weites Schneefeld liegt's vor uns. Erst gegen Mittag wird der Nebel dünner und verschwindet allmählich. Nun sehen wir unter uns am Fuße des Berges den Kochelsee. Weiter nördlich liegt eine große Ebene. Der Spiegel vieler Seen blinkt in der Ferne, hier der Starnbergersee, dort der Ammersee. Dazwischen schauen wir Wälder und Felder, eine Menge Dörfer und Städte. Zusammenfassung: Aussicht. Vor-, Mittel-und Hochalpen — Zugspitze, Karwäudel — Ebene mit Seen, Dörfern und Städten. — 5. Welche Gefahren die Besteigung eines Schneebergs mit sich bringt. Hättet Ihr wohl Lust, auch einmal einen Schneeberg, z. B. die Zugspitze, zu besteigen? Das wäre freilich viel schwerer als unsere Berg- fahrt aus deu Herzogenstand. Eine solche Bergtour (Hochtour) ist nicht nur sehr anstrengend, sondern auch gefährlich. Wer einen Schnee- berg besteigen will, muß vor allem schwindelfrei fein. Wißt Ihr noch, wie bei nnserm Gang zur Schwabachmüuduug einige Mädchen sich nicht über den schmalen Steg trauten, der nur aus einer Seite ein Geländer hatte? Das wären die richtigen Bergsteiger! Da wollen wir doch lieber eine so gefährliche Tour nicht selber ausführen; aber von ihren Mühseligkeiten und Gefahren wollen wir uns erzählen lassen. Ein weitgereister Mann, der nicht nur aus der Zugspitze gewesen, sondern auch noch höhere und gefährlichere Berge bestiegen hat, berichtet uns folgendes: „Zur Besteigung hoher Alpengipfel vereinigt sich gewöhnlich eine Gesellschaft von 6—8 Personen. Mancherlei Vorbereitungen sind zu treffen. Man braucht zunächst 2 — 3 zuverlässige Führer, zu deren Ans- rüstnng auch Eispickel und Seil gehören. Wenn die Teilnehmer ihren Anzug richten, dürfen sie seste Lederhandschuhe nicht vergessen. Auch Wein und Nahrungsmittel müssen mitgenommen werden. Bei schönem Wetter beginnt nun die Gesellschaft zeitig am Morgen ihre Wanderung. Gegen Mittag halten sie in einer Sennhütte Rast. Dann geht es weiter. Durch eine wilde Schlucht sührt der Weg zur Höhe. Da verfinstert sich der Himmel; ein Gewitter zieht heraus. Blitze zucken, krachend rollt der Donner, und in vielfachem Echo tönt sein Rollen von den Bergwänden zurück. Schutzlos ist die Gesellschaft dem Hochgewitter preisgegeben ; deun keine Hütte ist in der Nähe. In Strömen stürzt der Regen nieder; bald ist alles bis aus die Haut durchnäßt. An allen
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