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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 158

1898 - Schwabach : Schreyer
— 158 — a. Wo ist nun das Weinland der Hardt? Suchen wir es! Wir verlassen den rauschenden Rhein und wan- dern quer durch die Rheinebene, dnrch den „weiten Gottesgarten". Was werden wir aus unserem Wege alles sehen? Getreidefelder, Tabak- Pflanzungen, Gemüse- und Obstgärten, stattliche Dörfer u. s. w. Im Westen sehen wir das Hardtgebirge, das „gleich einem riesigen Bergwall" von Süden nach Norden zieht. Wir mögen wohl über vier Stunden gewandert sein, da bemerken wir, daß die Ebene allmählich zur Höhe ansteigt. Ein Hügel nach dem andern er- scheint, und bald liegt vor unseren Augeu eine unabsehbare Reihe von mäßig hohen Hügeln, die von Süden nach Norden laufen. Hinter diesem Hügelland steigt steil das Hardtgebirge empor. Dieses Hügelland vor dem Hardtgebirge ist das Wein- land der Hardt. Zeigen! — Zusammenfassung: Wo liegt das Weiuland der Hardt? Zwischen dem steilen Hardtgebirge und der srnchtbaren Rhein- ebene liegt eine lange Reihe von Hügeln. Dieses Hügelland ist das Weinland der Hardt. b. Welchen merkwürdigen Namen führt das Hügelland vor- dem Hardtgebirge? Wein land der Hardt. — Was. läßt Euch diese Bezeichnung erraten? Aus diesen Hügeln wird viel Wein gebaut.— So ist es. Auf den Hügeln vor der Hardt, von der Lauter im Süden bis gegen Frankenthal im Norden, steht Wein stock an Wein stock, Weingarten an Weingarten. Das ganze Hügel- land gleicht einem grünen Rebenmeer, das nur „von Obst Hainen, M andelbänmen und Kast auicubüsch eu unterbrochen ist." Das W e i n l a n d der Hardt ist wohl „der größte Weingarten Deutsch- lands, ja der Welt." Hier kocht die Sonne in zahllosen gelben und blanen Trauben vorzüglichen Wein. Der beste Pfälzer Wein gedeiht bei den Orten: Neustadt a. d. Hardt, Deidesheim, Forst, Wachenheim, Dürkheim und Ungstein. Suchet diese Weinorte aus der Karte! — Hier ist der Wohnsitz wohlhabender, ge- mütlicher, heiterer Menschen. Die „fröhliche Pfalz" heißt diese Gegend bei den Pfälzern selbst. Mit vollem Rechte! — Wie schöne Eilande liegen in diesem grünen Rebenmeere die zahlreichen, stattlichen Ortschaften, in Obst- und Kastanienwäldchen versteckt. Nir- gends in unserem Erdteile trifft man eine so stattliche Reihe der schönsten Orte, deren jeder eine Stadt zu sein scheint, als am Saume der Hardt- höhen. Die ganze Landschaft ist von solcher Freundlichkeit, Anmut und Schönheit, von solchem Reichtum und solcher Segensfülle, wie nirgends sonst auf deutscher Erde. Da möchte man säst versucht werden, die launige Sage zu glauben, die man sich bei Neustadt an der Hardt erzählt. Bei Neustadt erhebt sich nämlich aus einer Höhe ein altes Schloß mit prächtiger Aussicht. (Hambacher Schloß.) Dort soll nach
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