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1898 -
Schwabach
: Schreyer
- Autor: Wenger, Franz, Bahmer, David, Korn, Adolf, Lutz, August
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Donaugebiet, Rheinpfalz, Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- 163 —
4. Der Westrich.
Heute sprechen wir von demlande hinterdemhardt-
gebirge. Welchen Namen hat dasselbe? Westrich. — Zeige den
Westrich! —
a. Was sagt uns die Karte üver den Westrich?
Unter Anleitung des Lehrers stellen die Schüler fest:
Der Westrich ist zum größten Teil ein gebirgiges Land. Er
beginnt hinter dem Hardtgebirge und reicht bis zur Westgrenze
der Pfalz. Bei den Städten Kaiserslautern, Land stuhl und
Homburg senkt sich der Westrich zum Tiefland herab. Durch diese
Senke, die Kaiserslauter Seuke, führt eine Eifenbahu von
Neustadt a. d. H. nach St. Ingbert an der West grenze. Die
Kaisers laut er Senke ist die Nord grenze des Westrich. Im
Süden bildet die Pfälzer Landesgrenze auch die Grenze des West-
rich. Mitten durch den Westrich führt eine Eisenbahn von Ger-
Mersheim über Landau, Annweiler, Zweibrücken nach St. Jug-
bert. — Die höchste Erhebung im Westrich ist der Eschkopf, der
bedeutendste Fluß die Blies.
Zusammenfassung! Was uns die Karte vom W e st rich
erzählt.
Der Westrich ist ein gebirgiges Land zwischen der Hardt, der
südlichen und westlichen Landesgrenze und der Kaiserslauter Senke.
Der Eschkops ist die höchste Erhebung, die Blies der bedeutendste
Fluß des Westrich.
b. Dom waldreichen Westrich.
Wie heißt die höchste Erhebung des Westrich? E s ch k o p s. —
Zeigen! — Derselbe liegt unmittelbar hinter der Hardt. Vom Esch-
köpf aus ziehen gegen Norden und gegen Süden ansehnliche Berg-
ketten. Der Rücken des Eschkopses und seiner Fortsetzungen ist mit
prächtigen Waldungen bestanden, so daß man diesem östlichen
Teil des Westrich den Namen „waldreicher Westrich" gegeben hat.
Wenig Platz ist auf diesem Waldrücken sür menschliche Siedelnng, für
Acker und Wiese. Stundenlang kann man durch diese stille Waldwelt
wandern, bis mau aus ein einsames Forsthaus stößt oder den weithin-
schallenden Schlag des Holzhauers zu hören bekommt. Allerdings, wenn
die blauschwarzen Heidelbeereu reifen, dann bringen Scharen von
Kindern und Frauen Leben und Lärm in diese stille Waldwelt. Sie
zupfen Millionen von kleinen Beeren und schicken sie in die reichen Städte
und Dörfer der sonnigen Vorderpsalz, und manches Sümmchen Geld ver-
dient sich eine Westricher Familie durch das Beerenzupfeu. — Auf
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