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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 178

1898 - Schwabach : Schreyer
Anhang. „Aayern und Malz, chott erhatts!"*) (Em alter Spruch.) Es ist doch merkwürdig, daß zu unserem Vaterlande auch die Pfalz gehört, weit drüben am Rhein. Das war aber nicht immer der Fall. Es hat auch eine Zeit gegeben, da die Rheinpfalz nicht zu Bayern gehörte. Wer herrschte damals über die Pfalz am Rhein? Die Pfalzgrafen. — Erzählt, was Ihr von den Pfalzgrasen am Rhein fchon wißt! — 1. Don den alten I>fatzgrafen. Kaiser Karl der Große hielt sich gerne am Rhein aus und errichtete daselbst Paläste oder Psalzen. In denselben wohnten die Grasen, die er eingesetzt hatte; sie hießen Psalzgrasen. Die Pfalz- grasen wurden nach und nach gar mächtig und reich und herrschten über ein schönes, großes Land. Das alte Psalzgraseulaud lag rechts und links des Rheines. Die Stadt Mannheim an der Neckar- mündnng und Heidelberg am Neckar gehörten damals znr Pfalz. Zeigt sie! — Groß war das Ansehen der Psalzgrasen; sie waren die ersten Fürsten des Reiches. Sie waren Kurfürsten. Wenn ein Kaiser vom Reiche abwesend war, vertrat der Psalzgras manchmal die Stelle des Kaisers. Der Pfalzgraf am Rhein bewahrte oft die Reichskleinodien auf: die Kaiserkrone, den Kaisermantel, das Szepter n. s. w. Ihr wißt auch, aus welcher Burg die Reichskleinodien ausbewahrt wurden? Burg Trifels. Zusammenfassung: Von den alten Pfalzgrafen. *) Den Schülern drängt sich erfahrungsgemäß die Frage auf, wie es kommt, daß zu Bayern die entfernte Pfalz gehört. Die Beantwortung dieser Frage ist rasch und leicht zu erledigen, wenn der vaterländische Ge- schichtsnnterricht das Verhältnis zwischen Bayern und Pfalz schon beleuchtet hat, etwa in obiger Weise, Im entgegengefetzten Falle dürfte die ausfuhr- liche Behandlung dieser Frage nicht umgangen werden.
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