1898 -
Schwabach
: Schreyer
- Autor: Wenger, Franz, Bahmer, David, Korn, Adolf, Lutz, August
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Donaugebiet, Rheinpfalz, Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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b. Wer unterstützt den König bei seiner Negierung?
1. Alle 2 Jahre versammeln sich in der Hauptstadt München
viele Männer aus dem ganzen Lande; mit diesen pflegt er Beratung,
wie alles am besten eingerichtet werden kann: Landtag — Landtags-
abgeordnete. — Diese Abgeordnete werden gewählt wie die Ge-
meindevertreter. Wie heißt der Abgeordnete sür unsere Gegend? —
Gesetze — Gesetzbuch.*)
2. Der König hat sechs vornehme Beamte — Minister,
die in der Hauptstadt wohnen. Aufgabe eines jeden! Berichterstattung
— Schriftstücke — Unterschrist des Königs u. f. w.: Lau des- oder
Staatsregieruug.
3. Da aber uuser Laud sehr groß ist, wird es zur leichteren Re-
gierung in acht Kreise oder Regierungsbezirke eingeteilt. Aus-
zählen und zeigen! — In der Hauptstadt des Kreises ist die Kreis-
re gierung. Die Kreise sind wieder in Bezirksämter eingeteilt, z. B.
Schwabach. Dem Bezirksamte sind alle kleinen Städte, Dörfer und Orte
unterstellt, z. B. Roth a. S., Katzwang. — Größere Städte, wie
Schwabach, Fürth, Nürnberg sind der Kreisregierung untergeordnet (Un-
mittelbare Städte). —
Klare Darstellung auf der Wandtafel.
Zusammenfassung: Wer unterstützt unseren König bei der Regierung
unseres Laudes?
1. Der Landtag (Gesetzgebung);
2. die sechs Minister (Staatsregieruugj;
3. die Kreisregierungen (Präsident);
4. die Bezirksamtmänner n. Bürgermeister.
c. Woher das viele Geld kommt, das man braucht, um
Soldaten zu halten, Beamte zu bezahleu, Eisenbahnen
zu bauen n. s. w.
1. Eisenbahnen, Post, Kanal, viele große Wälder,
Bergwerke, Steinbrüche, viele Heilquellen gehören nicht ein-
zelnen Personen, sonderndem ganzen Volke, dem Staate; sie sind
Staatseigentum. Was die Besitzungen des Staates ein-
bringen (Eisenbahnsahrkarte, Vostmarken, Porto, Holz, Salz n. s. f.),
fließt in die Staatskäffe.
2. Für die Waren, welche aus unseren südlichen und östlichen
Grenzländern und aus anderen fremden Ländern nach Bayern gebracht
werden, müssen besondere Steuern oder Zölle gezahlt werden. Dieses
Geld kommt auch iu die Staatskasse. (Zollhäuser, Grenzwache.)
*) Wir halten es für gut, von der Kaminer der Reichsräte auf dieser Stufe
noch nicht zu sprechen, um die Schüler nicht zu verwirren.