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1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 36

1905 - Halle a.S. : Schroedel
36 Aus der Länderkunde der Erdteile. a) Der französische Schutzstaat Tunis war im Altertum der Hauptsitz der Karthager. d) Die französische Kolonie Algerien wird von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Ausfuhr von feinem Frühgemüse. Hst. Algier. c) Sultanat Marokko, das westliche Atlasland, aber auch tief iu die Wüste hineinreichend, letzter Rest der arabischen Reiche in X.-Afrika, Der Anbau des Landes wird nachlässig betrieben; dagegen steht die Viehzucht auf hoher Stufe (Berber-Rosse). Blühende Gewerbe sind die Lederbereitung, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes), Wollen- und Seiden- waren.—Hauptstädte: Marokko, in herrlicher Lage am Fuße des großen Atlas, und Fes, größte Stadt. 3. Das Gebiet der Tahara, d. h. Wüste. Es ist die größte Wüste der Erde, fast so groß wie Europa, weder eine einförmige Ebene, noch ein nn- unterbrochenes Sandmeer. Kahle Kiesfelder, ödes Sandland mit hohen Dünen und düstere Felsengebirge starren dem Reisenden entgegen. Hie und da sieht man Salzpflanzen, harte Dornsträncher und saftarme Kräuter. Der Araber nennt die Wüste „das Meer ohne Wasser." In den quellenreichen Oasen entwickelt sich aber eine reiche Pflanzenwelt. Hier ist die rechte Heimat der Dattelpalme; aber man baut auch Getreide und Südfrüchte an. Mit Hilfe des Kamels, das tagelang das Wasser entbehren kann, macht man Reisen durch die Wüste. Einen Reisezug, zu dem zahlreiche Kamele ver- wendet werden, nennt man Karawane. Oft müssen die Wüstenreisenden viel Durst und Entbehrungen allerlei Art erleiden. — Die Bewohner der Oasen sind Beduinen oder Berber st ämme. — Am Nordrande der Wüste haust der Löwe der Berberei. In den Oasengebieten sind Antilopen- arten und Strauße. 4. Der Sudan erstreckt sich s. von der Sahara vom äußersten W. des Festlandes bis hinter den Weißen Nil. a) Der ö, Flachsud an ist größtenteils Steppe mit Nomaden- tum. Um den sumpfigen Tsadsee liegen mehrere Negerreiche. Die Städte an den Ufern des Sees sind wichtig für den Karawanenhandel. b) Der w. Hochsudan wird von einem Hochland erfüllt und von dem Nigir (= Fluß) durchflössen. Beschreibe nach der Karte deu Lauf des Nigir! Der Meerbusen von Guinea ist für den Hochsndan eine er- giebige 'Regenquelle. Hier findet sich daher üppiger tropischer Pflanzenwuchs und eine bunte Tierwelt. — Die Sudanneger bauen Dnrrha, Baum- wolle, Indigo an und treiben allerlei Gewerbe und Handel. Sie bekennen sich zum Islam. Der wichtigste Platz des iuuern Nordasrika ist die französische Stadt Timbnktn am Nigir, das Ziel von Karawanen aus allen Weltgegenden. In dem wohlbewässerten Stufenlande von Senegambieil haben Engländer und Franzosen Besitzungen. 5. Dberguinca umfaßt das westafrikanische Küstengebiet von Sene- gambien bis Kamerun. Das Land ist infolge der zahlreichen Niederschläge fruchtbar, die Küste flach und versandet und hin und wieder sumpfig. Das heißfeuchte Klima ist für Europäer besonders mörderisch. Die Bewohner sind fast ausschließlich Sudänneger. Sehr wichtig ist die Aussuhr von Palmöl. Engländer, Franzosen und Deutsche haben Niederlassungen in Oberguinea.
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