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1892 -
Halle (Saale)
: Schroedel
- Autor: Tromnau, Adolf
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Landeskunde- ^
Thalsenke der Mündung des Lech gegenüber hin. In seinem südwestlichen
Teil von der Donau durchschnitten. begleitet er dieselbe weiterhin und
bildet eine breite Kalksteinplatte von.etwa 700 m mittlerer Höhe. Von
der Donauseite steigt er ganz allmählich an und erhebt sich kaum merklich
über die Donauebene. Dagegeu ist sein Absall nach U. zu steil und weist
schluchtenartig zerfressene Steilgehänge aus. Hier insonderheit führt er-
den Namen r a n h e A l b". Der nördlichen Böschungslinie ist eine
Reihe von Kegelbergen vorgelagert, unter denen der Hohen zollern
und der Hohenstaufen die bekanntesten sind.
Sein breiter Rücken zeigt ^rauhes Klima, Waldarmut und eine dünne
Ackerkrume, auf welcher der „Älbler" seinen Dinkelweizen baut. Mit der
Kalknatur des Gebirges hängt seine Wasserarmut zusammen, da die Nieder-
schlage schnell und nachhaltig von dem Kalkstein aufgesogen werden. In-
dessen hat man in neuester Zeit durch großartige Wasserleitungsanlagen
dem Wassermangel abzuhelfen versucht. Erwähnenswert ist noch der
Höhlenreichtum des Juragebietes. — Die Bewohner sind katholische
Schwaben.
Nenne die Staaten, durch welche sich der schwäbische Jura zieht? —
Hier breitet sich auch das Ländchen Hohenzollern aus, das Stammland
der preußischen Könige, mit der kleinen Hauptstadt Sigmaringen an der
Donau. Aus dem Hohenzollern erhebt sich das wiederhergestellte ritter-
liche Stammschloß der Hohenzollern.
2. Der fränkische Jura behält bis Regensburg die nordöstliche
Richtung bei, wendet sich hier aber nach N. und endet in der Ebene des
oberen Main, nahe am Fichtelgebirge. Wie der schwäbische Jura be-
steht auch er aus eiuer höhlenreichen, wasserarmen Kalkplatte, welche
nach N. zu breiter und niedriger wird. Doch ist die Natur des Gebietes
weniger rauh. Es weist fruchtbare, waldreiche Querthäler auf und bildet
im nördlichen Teile die an landschaftlichen Reizen reiche „fränkische
Schweiz". In den wildzerklüfteten unterirdischen Höhlen hat man
Reste ausgestorbener Tiergattungen entdeckt.
d. Das siidwestticutsche Lecken.
Es nimmt den ganzen S.-W. Deutschlauds ein. Der Kern dieses
großen Landbeckens ist die oberrheinische Tiefebene mit ihren Grenz-
gebirgen: Schwarzwald, Odenwald und Spessart r. vom Rhein,
und Was gen wald und Pfälzer Bergland l. vom Rhein. An
diesen Kern des Beckens lehnt sich das große schwäbisch - sränkische
Sinsenland als östliches, das kleine lothringische Stufenland
als westliches Vorland an. — Alle süddeutschen Staaten sind durch An-
teile an dem Landbecken beteiligt. Das Stufenland von Lothringen reicht
zudem noch in das preußische Rheinland hinein, die oberrheinische Ties-
ebene bis hinter Frankfurt.
1. Pie oberrheinische Hiefebene.
1. Bodenform. Die oberrheinische Tiefebene erstreckt sich in einer Länge
von 300 km und bei einer Breite von 35 km von Basel bis Mainz und
Frankfurt a. M. Sie bildet ein ebenes Tiefland zu beiden Seiten des
Rheinstromes, welches sich in südnördlicher Richtung allmählich senkt. Nur
im 8. ist die Ebeue durch das waldreiche Massengebirge des Kaiser-
st u hl s unterbrochen.