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1. Teil 1 = Grundstufe - S. 37

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Landeskunde. 6' geworden sind. Das Erzgebirge enthält in seinem Innern auch mancherlei Metallschätze. Die größern F l ü s s e folgen in diesem Teil des Berglandes der nörd- lichen Abdachung. Es sind dies die weiße Elster, welche vom Elster- gebirge nach der Saale fließt, und die M u l d e, welche in zwei Quellflüssen die Wasseradern des Erzgebirges sammelt und nach N. zur Elbe fließt. Das Elbsandsteingebirge wird von der Elbe in einem wild zerklüfteten Querthale durchbrochen. Es steht an Höhe und Ausdehnung dem Erzgebirge nach, weist aber ganz eigenartige landschaftliche Reize auf. Es lagert sich teils auf böhmischem, teils ans sächsischem Ge- biet. Hier bildet es mit seinen Felsschluchten und malerisch geschnittenen Felsformen die „sächsische Schweiz", welche ihrer Schönheit wegen alljährlich von vielen Fremden besucht wird. — Das Gebirge liefert die für Bauzwecke wichtigen Quadersandsteine. — Das Lausitzer Gebirge erstreckt sich tief nach Böhmen hinein. Es ist das Quellgebiet der Spree und der Lausitzer Neiße. Den Nordrand des sächsischen Berglandes umsäumt das von Hügeln und Ebenen durchsetzte sächsische Flachland. 3. Klima und Fruchtbarkeit. Das mildeste Klima weist das Elbthal, und zwar der Dresdener Thalkessel, anf. Ge- schützt durch hohe Bergwände gegen die rauhen 0.- und Winde, ge- deihen hier Rebenpflanzungen an den sonnigen Höhen und herrliches Obst und Gemüse in den wohlgepslegteu Gärten. Auch das sächsische Flach- und Hügelland weist mildes Klima und links der Elbe große Frucht- barkeit aus, so daß der Boden reiche Getreideernten liefert. In den oft- lichen Gebieten ist viel unfruchtbarer Boden anzutreffen. — Die höchsten Flächen des Erzgebirges endlich bilden in ihrem rauhen Klima einen schroffen Gegensatz zu deu Gegenden des Elbthales. Ein langer, schnee- reicher Winter schränkt das Wachstum der Pflanzen ein. Selbst der Nadelwald will nicht mehr fortkommen. Gras, Moos und Beerensträucher wuchern auf dem steiuigeu Boden. Nur an geschützten Stellen sncht man Haser und Kartoffeln anzubauen. 4. Die Bewohner find bis auf eiueu kleinen Rest von Wen- den (in der Lausig) Deutsche, und zwar o b e r s ä ch s i s ch e n Stam- m e s und _ mit geringen Ausnahmen evangelischer Konfession. Das ganze Gebiet ist sehr dicht bevölkert (durchschnittlich 233 Leute aus 1 qkm). Sprichwörtlich ist die „Gemütlichkeit" der Sachsen. — Bezüglich der N ahrungsquellen ist das sächsische Bergland überwiegend In- dustrielaud. Der Hauptsitz der Großindustrie ist das Gebiet des Kohlenbeckens aus dem Nordabhange des Erzgebirges. Baumwollen- und Wollenverarbeitung und Maschinenbau sind die wichtigsten der zahl- reichen Industriezweige (s. Bild einer sächsischen Industriestadt, Nu. 4). In der Lausitz ist die Leinenweberei sehr verbreitet. In den höher ge- legenen Gebieten des Erzgebirges findet man Spitzenklöppelei, Spinnerei und Weberei, Strohflechten, Holzschnitzerei u. dgl. Der Bergbau liefert Ausbeute an Metallen und Kohlen. Der Sitz der Landwirt- Ich ast ist insonderheit das Gebiet des niederen Hügel- und Flachlandes. Für Handel und Verkehr ist durch zahlreiche Bahnlinien gesorgt, deren Mittelpunkte die Städte Leipzig und Dresden sind. m c.' ?''Ataatliche G liedernng und Ortskuude. Fast das ganze Gebiet dev sächsischen Berglandes wird vom Königreich Sachser. ein- genommen: nur im W. haben das Herzogtum Sachsen - Alten bnra und die reußischeu Fürstentümer daran Anteil.
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