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1. Teil 1 = Grundstufe - S. 93

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Asien. 93 b) D i e Bewohner sind die Chinesen. Ihre weizengelbe Haut- färbe, der spärliche, straffe Haarwuchs, die hervorstehenden Backenknochen, die schiefen, enggeschlitzten „Mandelaugen" kennzeichnen sie sofort als Glied der mongolischen Rasse. Die Chinesen sind die zahlreichste aller Nationen der Erde. Auf einer Bodensläche von 4 Mill. qkm wohnen 382 Mill. Menschen, "4 der Bewohner der ganzen Erde. Im chinesischen Tieslande, das etwa so groß als das Deutsche Reich ist, wohnen an 150 Mill. Leute. Diese ungeheure Dichtigkeit der Bevölkerung nötigt jährlich Tausende zur Auswanderung. Der Chinese ist ein unermüdlicher Arbeiter, schlauer Händler, zeigt musterhafte Sparsamkeit und bewundernswerte Genügsamkeit. Seine Leiden- schaften sind Opiumgenuß und Spiel. Alles Ausländische betrachtet er mit großer Geringschätzung und,.hält mit beispielloser Zähigkeit an uraltem Her- kommen und altersgrauen Uberlieferungen fest- Daher haben denn auch in China die großen Errungenschaften der Neuzeit auf dem Gebiete der In- dnftrie und des Verkehrs so gut wie gar keine Berücksichtigung gefunden. Ein Hauptverkehrsmittel sind die Kanäle, unter ihnen der rheinlange Kaiserkanal. Die Kultur der Chinesen ist sehr alt. Sie kannten schon lange vor den Europäern die Buchdruckerkunst, das Papier, den Kompaß, die Steinkohlenfeuerung, das Porzellan, die Gasbeleuchtung und das Schieß- Pulver. Auch heute noch liefern sie ausgezeichnete Seiden- und Baum- wollenzeuge, Porzellanfabrikate, Schnitzereien, Lackwaren und Tusche. Die Hauptnahrungsquelle ist aber der Ackerbau. In dieser Hinsicht ist China das erste Land der Erde. Selbst auf den Seen und Flüssen schwimmen Bambusflöße mit Gärten und Gemüsefeldern, ja ganzen Ansiedelungen. Alljährlich zieht der Kaiser nach altem Brauche mit eigener Hand eine Furche mit dem Pfluge auf dem heiligen Acker in Peking, um fo den Bauernstand zu ehreu. Tie S t a a t s r e l i g i 0 n ist die des Consusius; doch „bekennt sich das niedere Volk sast durchweg zum Buddhismus. Über China, „das Reich der Mitte," herrscht mit unumschränkter Gewalt ein Kaiser als „Sohn des Himmel s". c) China ist ein Land der Riesenstädte. Peking id. h. n. Hoflager), Residenz des Kaisers. (1.6 Mill. ©.) Nanking (d. h. s. Hoflager>, am untern Jang-tse-Kiäug, Hauptsitz der Gelehrsamkeit und Industrie, S'ch a u g- h ä i, wichtigster Platz für den Außenhandel. C a n t 0 n (1,6 Mill. E.), bedeutendste Handelsstadt des Südens. 3. Korea, eine Halbinsel zwischen dem Japanischen und dem Gelben Meer, Bergland, von einem Kulturvolk bewohnt, das den Chinesen ver- wandt ist. Das Gebiet bildet jetzt ein selbständiges Königreich, beherrscht von dem „Könige der 10 000 Inseln". Bis in die neueste Zeit war es dem Verkehr mit dem Auslande verschlossen. 4. Japan, (Land des Sonnenaufgangs), 382000 qkm, 39 Mill. E., besteht aus 4 großen und zahlreichen kleinen Inseln, welche durch das stürmische Japanische Meer von dem Festlande getrennt werden. Tie Inseln sind durchweg gebirgig und der Hauptherd der großen Vnlkan- reihe, welche sich von Snndainseln bis nach Kamtschatka hinzieht. — Das K l i m a ist ozeanisch, und da die O.-Küste von einer warmen Meeres- strömung bespült wird, wärmer als aus dem gegenüberliegenden Festlande. Im 8. gedeiht Reis, Thee und Baumwolle; nach N. nimmt die Jahres- wärme schnell ab. Im 8. noch Palmen und Assen, im N. Nadelhölzer und Bären.
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