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1892 -
Halle (Saale)
: Schroedel
- Autor: Tromnau, Adolf
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Tie fremden Erdteile.
k. Afrika
(30 Mill. 204 Mill. E., 6 auf 1 qkm).
1. Überblick.
1. Lai^e und Umgrenzung. Afrika liegt s. von Europa und
s.-w. von Ästen zu beiden Seiten des Äquators und der Wendekreise.
Ter Erdteil breitet sich also größtenteils in der heißen Zone aus.
Nur der Nordrand und die Südspitze haben w a r m - g e m ä ß i g t e s
Klima. Suche aus der Karte die ä u ß e r st e u Punkte des Erdteils
im N., S., 0. und W. auf! Nenne die Meere, welche den Erdteil
umgrenzen, und die wichtigsten M e e r e s st r a ß e u, welche dieselben
verbinden!
Afrika besitzt unter a l l e n E r d t e i l e n die g e r i n g st e
Gliederung. Die Küste ist einförmig und massig gerundet, besitzt
weder tiefe Meereseinschnitte noch weit in das Meer hinaustretende Halb-
inseln. Auch an Inseln ist der Erdteil arm. Ter größte Busen ist der
Meerbusen von Guinea (ginea) im W. Afrikas; die größte Insel ist
Madagaskar. — Afrika besteht aus einem n. und einem s. Teil,
deren Längsrichtungen rechtwinklig zu einander stehen.
2. Godengestaltnng und Bewässerung. Tie Höhengliede-
r u n g Afrikas ist sehr einförmig. Der Erdteil stellt sich im allgemeinen
als ein ungeheures Hochland dar, welches in Terrassen zum Meere
niedersteigt. An den Küsten zieht sich in der Regel schmales
Niederungsland hin. Die höchsten Erhebungen des Erdteils türmen
sich an den erhöhten Randern des Festland-Hochlandes aus.
Tie Hochlandsmasse Südafrikas (durchschnittlich 1000 m hoch! ist die
bedeutendste des Erdteils. Am Ostrande derselben erhebt sich auf deutschem
Gebiete der Ki li m a - N d fch ar o, das höchste Gebirge des
ganzen Erdteils (Gipfel 6000 m). Im Innern des Hochlandes die
beiden größten Hochlandströme: der wasserreiche Kongo und der Sa in-
b e s i (Fischfluß). die in entgegengesetzter Richtung nach dem Meere eilen
und reich an Stromschnellen iiitb Wasserfällen sind- Ein echter Hochland-
ström ist auch der kürzere O r a n j e f I u ß. — Das Seen gebiet von
Oftafrika ist reich an großen Seebecken, unter ihnen der Ukerew.e-See,
Bayern an Größe gleich. Aus demselben fließt nach N. der Nil, der
größte Strom des Erdteils und der zweitläng st e der
ganzen Erde. Als n-ö Eckfeiler Südafrikas ist das Alpenlnnd
von Habefch, als n.-w. das auf deutschen? Gebiet gelegene K a m e r u n-
g e b i r g e <4000 m) anzusehen. .
Der Kern N o r d a f r i k a s ist das große Wüstengebiet der S a h a r a.
Demselben ist im N. am Mittelmeer das Hochland der Berberei mit
dem Atlasgebirge, im 8. der Hochsudan mit dem Kon g (Gebirge! und der
Flachsudan vorgelagert. Im Flachsudan der seichte Tsadsee.^ Außer dem
Nil hat Nordafrika an bedeutenden Strömen nur noch den N i g i r Fluß),
der iu seinem Unterlaufe das Kong durchbricht. Verfolge den Lauf der ge-
merkten Ströme von ihrer Onelle bis zur Mündung auf der Karte!
3. Klinm. Afrika ist der heißeste Erdteil. Mit Ausnahme
der Mittelmeerländer und der Südspitze ist das Klima Afrikas fast überall
für Europäer ungesuud. Besonders lagert über den tropischen Küsten-
säumen heißfeuchte Fieberluft. Die Jahreszeiten kennzeichnen sich im
Wechsel von Regen- und Trockenzeiten. Die fchmale Zone zu beiden