Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Teil 1 = Grundstufe - S. 113

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
M--- W Australien. 11 ^ selben wenig Schatten und Kühlung spenden. Bei einer Art Kirschen wächst der Stein an der Außenseite.^ Die Flußufer werden oft von uudurchdring- lichem Buschwerk begleitet. Strichweise, wie um den Darling, dehnen sich endlose Gras st e p Pen aus. — Der einheimischen Tierwelt fehlen die kräftigeren Tierformen der übrigen Erdteile. Bis vor etwa 100 Jahren befaß das Anftralfestland an Säugetieren nur allerlei Beutel- tiere, darunter das Riesenkänguru, ferner das Schnabeltier und den fuchsroten hundeartigen Ding o. Dagegen ist die Vogelwelt besser vertreten. Es giebt weiße Adler, schwarze Schwäne, den E m n laustr. Strauß), den prächtigen Leierschwanz und zahlreiche Arten von Papageien, darunter den Kakadu, aber keine einheimischen Singvögel. Doch sind letztere, sowie n n s e r e H a n s t i e r e jetzt dort längst eingeführt. Die Bewohner des Festlandes scheiden sick in Ureinwohner und eingewanderte Völker. Erstere sind die dunkelfarbigen, häßlichen Anstralneger, deren es noch 55000 giebt. Sie stehen auf sehr niedriger Knltnrstnfe, wohnen in Höhlen und im Busch oder bauen kunstlose Zelte und ernähren sich von der Jagd und vom Fischfaug. Auch Wurzeln, Raupen, Eidechsen und Würmer verschmähen sie als Nahrung nicht. Da das Festland englischer Kolonialbesitz ist, so sind unter den Eingewanderten die Engländer am zahlreichsten vertreten, außer- dem Deutsche, Franzosen und (etwa 30 000) Chinesen. Bis 1867 benutzte England einzelne Gebiete Australiens noch als Verbannungsort für Verbrecher. Heute bestehen dort 5 Kolonialstaaten (Tasmania ist der sechste), die aber ziemlich unabhängig vom Mntterlande sind. Die H a u p t n a h r n n g s q n e l l e n sind Viehzucht, Ackerbau, Berg- b a n und Handel. Australien nährt die größten Schafherden der Erde und beherrscht mit seiner W o l l a n s s u h r den europäischen Markt. Europäische Kulturpflanzen, als Weizen, Korn, Obst und Wem, kommen gut fort. Außerdem ist das Land reich an Steinkohlen, Kupfer und Gold. Der Handel Australiens wird auch durch Anlage von inneren Verkehrslinien gefördert. Alle Kolonien besitzen be- reits Eisenbahnlinien und von Süd- nach Nordaustralien führt quer durch das ganze Festland der Überlaudtelegraph. Die wichtigsten Städte des Festlandes sind: Sydne y (ßldm) an einem prachtvollen Hasen gelegen, die älteste Ansiedelung und der erste Handelsplatz Australiens. •— Melbourne (mellbörn), größte -Lptadt Australiens (438 Tsd. (£.)•. — Adelaide (äddelid), Ausfuhrhafen eines großen Ackerbau- und Weidegebietes. Unter den Bewohnern viele Deutsche. 2. Tie australischen Inseln. Sie beginnen mit der großen Insel N e n - G n i n e a im N. des Festlandes und ziehen sich in einem großen Bogen bis zur Doppelinsel Neu- Seeland hin. Ihrer B o d e n g e st a l t n n g nach sind sie fast durchweg gebirgig und reich an Vulkanen. Auf der s. Insel Neuseelands nimmt das Gebirge Hochgebirgssorm an und erreicht eine Höhe von 4000 m. Das s e u ch t warme K l i m a bringt eine üppige Pflanzenwelt hervor, ist aber vielfach für europäische Ansiedler ungesund. Nur Neuseeland erfreut sich eines sehr gesunden Klimas. Unter den F r u ch t b ä u m e n sind die Brotfruchtbäume, Sago- und Kokospalmeu zu nennen, ans der Tierwelt die prachtvollen Paradiesvögel in Neu-Gninea zu erwähnen. Tromnau, Schulgeographie J., ($. Schroedels Verlag in Halle.) 8
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer