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1. Geschichte des Altertums - S. 2

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
A. Der Orient. I. Die Ägypter bis zur assyrischen Fremdherrschaft. 1. Die ägyptische Kultur. Die Kultur Ägyptens ist am 3000 bereits aufs höchste ent- wickelt. Bezeichnend für sie ist ihre ausschliefsliche Richtung auf das Praktische, die hohe Ausbildung in der Technik, das Überwiegen der materiellen Interessen, die Erdrückung jeder In- dividualität und geistigen Freiheit und ihre Erstarrung bis zur Yerknöcherung. a) Die Gottheiten sind vorwiegend Lichtgottheiten, an deren Spitze der Leben verleihende, aber auch vernichtende Sonnengott steht; sein Karne und Kultus ist lokal verschieden (Ra, Horus, Osiris; in Memphis Ptah, in Theben Ammon). Den Inhalt der Mythen bildet das tägliche Leben der Sonne. Neben der Yolks- religion bildet sich früh unter den Priestern eine monotheistische Geheimlehre aus, welche alle Götter als verschiedene Formen oder Namen einer Gottheit auffafst. Eigentümlich ist der Tierdienst (Apis, Heiligkeit der Katzen u. a.) Ein geistiger Extrakt des Menschen lebt nach dem Tode fort, ist aber gebunden an die Fort- existenz des Leibes; daher die Sorge für die Erhaltung desselben (Mumien; die Pyramiden, Königsgräber). Belohnungen und Strafen nach dem Tode. Die Moral zeigt Sinn für Recht und Gerechtig- keit. Die Priester bilden einen geschlossenen Stand, der allmäh- lich alle Macht an sich reifst und alles Leben beherrscht. b) Der König (Pharao von äg. per ca = das hohe Haus) ist die Inkarnation der Gottheit auf Erden. Neben ihm ein ausge- bildeter Beamtenstaat. c) Die Grundlage der Kultur ist der Ackerbau. Die Ägypter sind kein kriegerisches Volk. Ein Kastenwesen existiert ursprüng- lich nicht; zuerst schliefst sich der Kriegerstand, meist aus fremden
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