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1. Geschichte des Altertums - S. 32

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
32 B. Griechische Geschichte. Zweite Periode. b) Materielle Kultur. Athen war die stärkste Festung Griechenlands. Zur Sicherung der Verbindung der Stadt mit den Häfen Piräeus und Phaleron waren die sog. „langen Mauern“ er- baut (458), zu denen Perikies die sog. „mittlere“ Mauer fügte. Athen war die erste Handelsstadt der griechischen Welt geworden; besonders wichtig war der pontische Handel und demgemäfs die Beherrschung der pontischen Wasserstrafsen (Errichtung einer Zoll- stätte am Bosporus); von dort bezog Athen vor allem Getreide, sodann Vieh, Fische, Früchte, Salz, Holz, Flachs, Hanf, Pech u. a. Ausgeführt wurden die Erzeugnisse der attischen Gewerbthätigkeit, vor allem Töpferwaren. Hie Hafenstadt Piräeus war eine der schönsten Städte. Hier befanden sich Werftanlagen, eine Getreide- börse, große Lagerhäuser. Zur Verminderung des Proletariats und zur Befestigung der athenischen Herrschaft in unsicheren Gebieten wurden Kolonieen (Kleruchieen) gegründet: so Thurii in der Nähe des zerstörten Sybaris in Unteritalien (wobei sich auch andere Stämme beteiligten) und Amphipolis am Strymon. c) Die geistige Kultur, a) In der bildenden Kunst wurde das Perikleische Athen einer der wichtigsten Mittelpunkte griechischer Kultur, in der Dichtung der hervorragendste unter allen. In der Baukunst wandte man den dorischen und ionischen Stil an. Schon Kimon hatte für die Ausschmückung der Burg und des Marktes viel gethan, hatte einen Theseustempel in dorischem Stil und eine Bildergalerie (die Stoa poikile) erbaut, in der die Gemälde des Polygnotos von Thasos die bedeutend- sten waren. Perikies baute das Odeion, ein rundes Gebäude für musikalische Aufführungen, liefs den prächtigen Parthenon von Iktinos und Kallikrates vollenden (dorischer Stil) und das grofsartige Thorgebäude der Propyläen, das in geistvoller Weise den dorischen und ionischen Stil harmonisch verbunden zeigte, durch Mnesikles errichten. In der Bildhauerkunst hatte es lange gedauert, bis die Griechen sich von den steifen, konventionellen Formen ihrer ägyptischen und assyrischen Vorbilder befreiten und in den Kunstschulen zu Argos, Sikyon und Ägina zu gröfserer Naturwahrheit fortschritten. Alle übertraf an lebendiger Auf- fassung, genialer, naturwahrer und idealer Gestaltungskraft der Athener Pheidias (Erzbild der Athene Promachos, Bild der
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