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1. Geschichte des Altertums - S. 128

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
128 C. Römische Geschichte. Vierte Periode. zum Kaiser erhobene Diokletian, der Sohn eines illyrischen Freigelassenen. 3. Die wirtschaftlichen und sozialen Yerhältnisse. Die materielle Kultur stand aufserordentlich hoch. Der wäh- rend der ersten beiden Jahrhunderte dauernde Weltfriede (von den Grenzkriegen abgesehen) kam dem Handel und Gewerbe, der Landwirtschaft und jeder Art nutzbringender Thätigkeit sehr zu statten, und die Imperatorenkämpfe des 3. Jh. schädigten Italien, das zu veröden begann, mehr als die Provinzen. Die besonders im Polande aufserordentlich hoch entwickelte Landwirtschaft, die im Ackerbau, Weinbau und in der Obstkultur erstaunliche Er- träge lieferte, das im Gewerbebetriebe zur Anwendung gekommene Prinzip der Arbeitsteilung und der Association, die Organisation von Kranken-, Sterbe- und Unterstützungskassen, der gewaltige Geldverkehr, dessen Ausdehnung durch die Thatsache gekenn- zeichnet wird, dafs seit Augustus der Zinsfufs 4—6°/o betrug, bezeugen die Höhe der wirtschaftlichen Entwickelung. Auf der andern Seite fuhren die Plantagenwirtschaft mit dem Sklaventum und der Kapitalismus fort ihre zerstörenden Wirkungen auf wirt- schaftlichem und sittlichem Gebiete zu üben (vgl. S. 88). In den oberen Gesellschaftskreisen, in Rom und den Weltstädten des Ostens auch in den niederen war die sittliche Yerdorbenheit, die besonders auch durch die Fechterspiele, die unzüchtigen Panto- mimen und Theateraufführungen genährt wurde, groß; in den Provinzen aber war das sittliche Leben besser und reiner. Im ganzen war im 1. und 2. Jh. der Lebensgenufs feiner, der Wohl- stand allgemeiner, die Lebenshaltung aller Schichten der Bevöl- kerung höher als in früherer Zeit. Jedoch im 3. Jh. sank die- selbe bedeutend infolge der furchtbaren Imperatorenkriege, der Angriffe der Barbaren, verheerender Pestilenzen und anderer Un- glücksfälle. 4. Bildung und Religion. a) Die Litteratur. So günstig die Kaiserzeit den bildenden Künsten, besonders der Baukunst war (das unschöne Rom der republikanischen Zeit ist in der prächtigen Kaiserstadt nicht wieder-
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