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1. Geschichte des Altertums - S. 162

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
162 B. Aus der römischen Litteratur. den Landbau; 3. Aeneis, 12 Bücher, an der er seit 29 gearbeitet hat, ohne sie ganz zu vollenden. Auf dem Sterbebette wollte er das Werk verbrennen, liefs sich aber von Augustus bestimmen, es seinen Freunden Varius und Tucca zur Herausgabe zu über- geben. Das Gedicht, das des Aeneas Irrfahrten (Vorbild die Odyssee) und Kämpfe in Latium (Vorbild die Ilias) behandelt, sollte ein nationales Epos sein, da es die Schicksale des sagenhaften Stamm- vaters des römischen Volkes behandelt und auf die providentielle Mission des Helden hinweist, und zugleich dynastischen Interessen dienen, da Iulas-Ascanius als der Stammvater der gens Julia galt. Vergil wurde von den Körnern als ihr gröfster Dichter betrachtet; Propertius rief mit bezug auf die Aeneis: Cedite, Romani scriptores, cedite Grai: Nescio quid maius nascitur Iliade. Die Aeneis wurde Schulbuch. Bald knüpfte sich an den Dichter und sein Werk allerlei Aberglauben (Sage vom Zauberer Virgil im Mittelalter). Seine Bedeutung bei Dante. P. 0vidius Naso1 wurde i. J. 43 als der Sohn eines reichen Ritters zu Sulmo im Lande der Päligner geboren, genofs in Rom seine Erziehung, betrat auf den Wunsch seines Vaters die Ämter- laufbahn, entsagte ihr jedoch bald und widmete sich ganz der Poesie. Zu Augustus stand er in freundschaftlichem Verhältnis. Doch i. J. 9 n. Chr. wurde er vom Kaiser nach Tomi am Schwarzen Meere, man weifs nicht aus welchem Grunde, verbannt und ist dort 17 n. Chr. gestorben. Ovid ist der geistreichste und form- vollendetste römische Dichter, aber besonders in seinen Jugend- werken frivol und ohne sittlichen Ernst. Würdiger sind die späteren Werke, besonders Metamorphoseon libri Xv, eine Bearbeitung der- jenigen Mythen, welche Verwandlungen enthalten, vom Chaos an bis zu Cäsars Verwandlung in einen Stern. Aus der Zeit seiner Verbannung stammen die Tristia und Epistulae ex Ponto. 2. Die Lyrik. Q. Horatius Flaccus wurde zu Venusia am 8. Dezbr. 65 unter dem Consulat des L. Aurelius Cotta und L. Manlius Tor- 1) Wegen der Metamorphosen, die hier vorzugsweise in Betracht kommen, ist Ovid unter die Epiker gesetzt.
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