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1. Allgemeine Geographie - S. 38

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
38 Erster Theil. Allgemeine Geographie. Die Höhe der Vulkane sehr verschieden, einer der kleinsten, der Cose- gnina ganz im Nw. von Nicaragua 153 m hoch, der Sahama 7000 m. Auch die Steigung der Seitenwände sehr verschieden; manche erheben sich nur ganz allmählich und schildförmig (auf den Sandwichinseln!); die Krater haben bis 5000 m Durchmesser, meist sind sie viel kleiner. Die meisten Vulkane (e. ^3) liegen auf Inseln, andere doch an Küsten, sehr wenige im Innern. Entweder bilden sie Gruppen oder, viel häusiger, Reihen, die eine alte Erdspalte bezeichnen. Namentlich das ganze Ufer des Stillen Oceans durch ausgedehnte Vulkanreihen ausgezeichnet (!). Die Reihen- Vulkane stehen unter einander in Verbindung. Im Ganzen zählt man jetzt gegen 220 thätige Vulkane und gegen 400 andere, von deren Thätigkeit man Nachrichten hat. In Europa haben namentlich Unteritalien, Sicilien, die Liparischen Inseln und Island Vulkane. Zahlreicher die ausgebrannten Vulkane, an ihren Gesteinen und ihrem Bau kenntlich. Einige haben die Form von Domen oder abgestumpften Kegeln, andere haben, nachdem ihr Krater einen See aufgenommen hat, auch wohl nach einer Seite hiu geöffnet und mit dem Meer in Verbindung getreten ist, eine sehr unregelmäßige Gestalt erhalten. Die Ursache der vulkanischen Thätigkeit nicht ganz aufgeklärt. Jedenfalls in ihnen Gase und gluthflüsfige Massen des Erdinnern emporgetrieben. Daß bei den mit aufsteigenden Wasserdämpfen das Meer, durch unterirdische Gänge eindringend, eine große Rolle spielt, geht daraus hervor, daß die Vulkane fast alle am Meer liegen, viele Gase aushauchen, die aus Stosfeu des Meeres bereitet sind, Meersalz emporschlendern, und daß z. B. der Cotopaxi" Meer- fische in großer Menge ausgeworfen hat, welche durch ihre Fäulnis schließlich gar Krankheiten erzeugten. Manche Berge oder Oeffnungen der Erde arbeiten nicht so gewaltsam wie die Vulkane, lassen aber doch auch in merkwürdiger Weise Stoffe aus- treten 2). § 29. Erdbeben stehen oft mit vulkanischen Ausbrüchen in Verbindung und finden daher in vulkanischen Gegenden häusig statt. Ost treten sie gleich- zeitig mit Vulkanausbrüchen ein, oft beginnen sie nach einer verdächtigen Ruhe der Vulkane oder hören auf, wenn ein naher Vulkan ausbricht und dadurch der gepreßten Erde Lust zu machen scheint. Ihre Dauer sehr verschieden: zuweilen in einigen Secunden eine ganze Stadt zerstört; zu anderer Zeit bebt an einigen Orten die Erde Monate und Jahre lang mit geringen Unterbrechungen ohne so verheerende Wirkung. Manche Erdbeben haben vielen Tausenden von Menschen das Leben gekostet. Auch mit den Erdbeben ist unterirdisches Getöse verbunden, die Quellen versiegen, elektrische Erscheinungen, Unwetter und Windstöße erfolgen, Schlamm, Dämpfe und Gase strömen aus, vou denen einige die Thiere verscheuchen und ist wahrscheinlich, daß sich alle Vulkane in dieser Weise zu kegelförmigen Bergen auf- erbaut haben. Vulkanischer Schlamm, der z. B. in dem 79 n. Chr. verschütteten Pom- peji bis über 30 m hoch liegt, wird zuletzt fest und bildet ein poröses Gestein (vulkani- scher Kalktusf). 2) Hierher gehören die Solfataren*, die ein Gemisch von Schwefel-und Wasser- dämpfen aushauchen (Island, Neuseeland; die eigentliche Solsatara bei Neapel seit
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