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1. Allgemeine Geographie - S. 49

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
B. Die Erde für sich betrachtet. 49 sind. Flüsse durchdringen z. B. oft ihre User weithin mit Feuchtigkeit: beim Nil will man dies noch aus 10 M. beobachtet haben. Aber nicht alle Schichten der Erde lassen das Wasser durch, z. B. nicht die sehr thonreichen. Liegen diese nun beckensörmig, so strömte ihnen, wenn oberhalb wasserdurchlassende Schichten liegen, auch fernher Wasser zu, um uu- terirdifches Grundwasser zu bilden. Oft findet sich dasselbe wenn Schichten von Thon mit anderen wechseln, etagensörmig über einander stehend. So kann man oft schon in mäßiger Tiefe Brunnenwasser finden, das, wenn es nicht 1. Nicht durchlassende Thonschicht, w. Wasserführende Schicht (an deren Grunde sich Wasser befindet). b. Gewöhnlicher Brunnen (zur Anlage einer Pumpe geeignet.) a. Artefisch er Brunnen. Fig. 24. Brunnen. genügenden Druck erhalt, heraufgepumpt werden muß. Bohrt man aber bis zu recht tiefem Grundwasser hinunter, das durch Wasser, welches fernher aus einer über dem Niveau des Bohrorts liegeudeu Höhe herbeiströmt, genügenden Druck erhält, so steigt aus dem Boden eine Wassersäule empor, die um so höher ist, je höher der Ort des obersten Wasserdrucks liegt. Dies siud die artesischen Brunnen, so genannt, weil im Abendlande zuerst in der Grafschaft Artois zur Anwendung gekommen^). Fast alle Quellen fließen periodisch stärker; einzelne versiegen in manchen Jahreszeiten ganz (H u n g e r b r u n n e n, M a i b r u n n e n). § 38. Warme und heiße Quellen. Warme Quellen (Thermen) pflegt man in unfern Gegenden die über 30° C. warmen zu nennen1). Sie kommen aus größere» Tiefen und sind meist heilkräftig, weil mineralische Stoffe enthaltend. Zu ihnen gehören z. B. die Quellen von Karlsbad (Sprudel 74°), Wiesbaden (Kochbrunnen 70°), Baden-Baden (bis 67°) it. a. Minder warme nennt man laue. Sie enthalten, wie auch einige warme Quellen, nicht 2) Artesische Brunnen geben meist sehr viel Wasser, weil sie dasselbe aus sehr weiten Umkreisen erhalten. In dem an artesischen Brunnen sehr reichen Pariser Becken gibt ein Brunnen bei Paris täglich Wasser fiir lk Mill. Menschen, einer in Paris einen 28 m hoch springenden Strahl. Einige solcher Bohrbruuneu bis 1200 in tief. Auch in der Sahara hat man artesische Brunnen gegraben und in Folge dessen Tausende von Palmen pflanzen können. Lange vor den Europäern haben die Chinesen tiefe Bohr- bruuueu gegraben. Zu § 38. !) Genauer bestimmt man die warmen Quellen nach folgendem Grund- satz: Es gibt überall in der Erde eine Tiefe, in der sich die Temperatur jahraus jahrein nicht mehr ändert «bei uns c. 25 m, in den Tropen Vs m unter dem Boden, § 46). Diese Temperatur ist gleich der mittleren Jahrestemperatur, in Berlin c. 9°. Alle Quellen nun, die gleichmäßig eine höhere Temperatur als jene obersteu unveränderliche der Erde zeigen und also aus größerer Tiefe kommen, als in der jene herrscht, nennt man warme Quellen. Heh, Geographie. A
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